Kloster Seligenthal Landshut

Kloster Seligenthal Landshut
Kloster Seligenthal Landshut
Michael Wening: Kloster Seligenthal(aus der „Historico-topographica Descriptio“ 1701–1726)
Michael Wening: Kloster Seligenthal
(aus der „Historico-topographica Descriptio“ 1701–1726)
Lage Landshut,
Bayern
Bistum Regensburg
Koordinaten: 48° 33′ N, 12° 9′ O48.542342812.14761717Koordinaten: 48° 32′ 32″ N, 12° 8′ 51″ O
Patrozinium Mariä Himmelfahrt
Gründungsjahr 1232
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1803
Jahr der Wiederbesiedlung 1836
Kongregation direkt dem Orden inkorporiert
Tochterklöster

Waldsassen
Marienkron
Helfta
La Paz

Stich des Klosters aus dem „Churbaierischen Atlas“ des Anton Wilhelm Ertl, 1687
Der Hochaltar von Wenzeslaus Jorhan mit einem Gemälde von Johann Baptist Zimmermann

Das Kloster Seligenthal Landshut ist ein Kloster der Zisterzienserinnen und Grabstätte der Wittelsbacher in Landshut in Bayern in der Diözese Regensburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das der Heiligen Jungfrau Maria assumpta geweihte Kloster wurde 1232 durch Ludmilla, Witwe Ludwigs I. des Kelheimers, Herzog von Bayern und Stadtgründer Landshuts gegründet. Die spätromanische (1259 geweiht) Abteikirche wurde in den Jahren 1732 bis 1734 im Stil des frühen Rokoko umgebaut. Das Hochaltargemälde, Stuck und Deckengemälde stammen aus der Hand von Johann Baptist Zimmermann.

Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Novizenaufnahme war aber bereits 1768 verboten worden. 1836 ließ König Ludwig I. von Bayern das Kloster wiedererrichten. 1862 wurde Seligenthal Priorat, 1925 wieder Abtei.

Die Abtei unternahm im Lauf der Geschichte mehrere Tochtergründungen, so wurden Ordensschwestern 1863 nach Waldsassen, 1955 ins Burgenland (Marienkron), 1972 nach La Paz zum Colegio Ave Maria und 1999 nach Helfta entsandt, um dort Klöster wieder- oder neu zu errichten.

Seit 1999 lenkt Äbtissin M. Petra Articus die Geschicke der Abtei, die dieses Amt von ihren Vorgängerinnen M. Columba Baumgartner (1958 bis 1987; † 1. September 2007) und M. Assumpta Schenkl (1987 bis 1999; danach Äbtissin von Kloster Helfta in Eisleben; † 24. April 2009) übernahm.

Heute leben und arbeiten 53 Schwestern im Kloster. Damit ist Seligenthal z. Zt. das größte Zisterzienserinnen-Kloster der Welt. Die Schwestern unterrichten u.a. als Lehrerinnen und Erzieherinnen in den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen der Schulstiftung Seligenthal. Im Jahr 2007 konnte die Abtei ihr 775-jähriges Gründungsjubiläum feiern.

Klosterkirche

Das mit Stuck umrahmte Deckenfresko von Zimmermann

Der schlanke, dachreiterartige Turm erhielt 1689 seine jetzige Form. Der Münchner Hofmaurermeister Johann Baptist Gunetzrhainer gestaltete 1732 bis 1734 das Innere des äußerlich schlichten mittelalterlichen Bauwerkes um. Der Chor wurde von ihm ganz neu geschaffen, so dass sich nun dem großen Raum der Vierung mit der Kuppel alle Raumteile unterordnen.

Besonders dieser Teil wurde von Johann Baptist Zimmermann reich mit Stuck dekoriert. Zimmermann schuf auch die Fresken, von denen das Hauptbild in der Kuppelschale die Krönung Mariens zeigt. Zimmermann malte auch die drei Altarbilder. Das Gemälde des Hochaltares zeigt Mariä Aufnahme in den Himmel, die beiden der Seitenaltäre Anna selbdritt und die thronende Maria. Die Altäre wurden von Kaspar Grießmann entworfen, der Figurenschmuck stammt größtenteils von Johann Wenzeslaus Jorhan.

In der Kirche befindet sich die Grabplatte des Herzogs Ludwig X.

Einrichtungen der Schulstiftung Seligenthal

  • Kindergarten
  • Kinderhort
  • Grundschule
    Die Grundschule Seligental besitzt zur Zeit 12 Klassen.
  • Wirtschaftsschule
  • Gymnasium
  • Fachakademie für Sozialpädagogik

Trivia

Medien

Weblinks


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