- UMTS-Datenkarte
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Eine UMTS-Datenkarte stellt mit Hilfe einer SIM-Karte eine Verbindung zwischen einem PC bzw. Notebook und dem Internetdienstanbieter unter Nutzung des UMTS-Mobilfunknetzes her.
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
UMTS-Datenkarten sind in der Regel als USB-Sticks, PCMCIA-Karte (PC Card) oder ExpressCard (Nachfolger von PCMCIA) verfügbar. Die Geschwindigkeit ist dabei abhängig von der Netzverfügbarkeit und liegt in der Regel bei bis zu 384 kbit/s, was der sechsfachen ISDN-Geschwindigkeit entspricht. Die UMTS-Datenkarten sind – wie auch alle Handys für das Mobilfunknetz der dritten Generation (3G) – so genannte Dual-Mode-Geräte. Bei zu schwachem UMTS-Empfang wechseln Handys und PC-Card-Funkmodems automatisch und unterbrechungsfrei zu GSM. Neuere Datenkarten übertragen Daten mit Hilfe von HSDPA mit 1,8 bis zu 7,2 Mbit/s.
Modelle
UMTS-Datenkarten gibt es derzeit unter anderem von folgenden Herstellern: Die Firma Option NV mit Sitz in Belgien lieferte für Vodafone die erste UMTS-Datenkarte. Die US-amerikanische Firma Novatel Wireless Inc. aus San Diego in Kalifornien lieferte die ersten Datenkarten für T-Mobile und O₂. Die chinesische Firma Huawei Technologies Co. Ltd. und der kanadische Mobilfunkspezialist Sierra Wireless sind auch mit Ihren Datenkarten bei deutschen Mobilfunkanbietern vertreten. BandRich aus Taiwan bietet seine Karte nur auf den freien Markt an. Daneben gibt es die Firma Onda Communication aus Italien und ZTE aus China.
Viele Mobilfunkgesellschaften verkaufen UMTS-Datenkarten dieser Hersteller unter eigenem Namen, so zum Beispiel Vodafone, A1 (Österreich), T-Mobile, E-Plus, O₂, One, Drei, Sunrise, Swisscom, Orange und debitel. Für den Verbraucher ist dadurch der Produkt- und Preisvergleich schwierig. Ein Vorteil dieser Umetikettierung ergibt sich für die Mobilfunkgesellschaften: Durch die Änderung des Produktnamens der Karte wird die Nähe zum Produktnamen des zugehörigen Datentarifs hergestellt. Mischkalkulationen lassen sich auf diese Weise leichter vermarkten. Diese Art von Bündelung (Hardware und Tarif bzw. Mobilfunknetz) wird im Gegensatz zu Mobiltelefonen seltener durch einen Netlock, jedoch häufig durch mitgelieferte netzbetreiberspezifische Anwendungssoftware gesichert. Zur Verwendung in anderen Mobilfunknetzen ist der Käufer darauf angewiesen, auf die mitgelieferte Software zu verzichten und die Karte mit Bordmitteln des Betriebssystems einzubinden oder aber alternative, netzbetreiberunabhängige Software einzusetzen, beispielsweise die Open-Source-Software UMTSmon[1] (Linux) oder die Freeware MWconn (Ubuntu und Windows).
Hersteller Typbezeichnung Handelsnamen Anschluss Down (Kbit/s) Up (Kbit/s) Huawei E612 BASE & E-Plus Card PCMCIA/CardBus 384 64 Huawei E620 Vodafone Mobile Connect Card UMTS Broadband PCMCIA/CardBus 1.800 384 Huawei E630 3DataCard E630 PCMCIA/CardBus 3.600 (FW Update 7.200) 384 Huawei E660 3DataCard E660 7.2 HSDPA PCMCIA/CardBus 7.200 384 Huawei E800 BASE & E-Plus "UMTS Express Card E800", Drei: "3DataCard E800 Express", One: "H.U.I. Datenkarte E800" ExpressCard/34 7.200 384 Huawei E870 "A1 Breitband 7.2 E870", T-mobile "web'n'walk Expresscard IV"[2][3] ExpressCard/34 7.200 2.000 Novatel U530 Vodafone "MCC" PCMCIA/16-Bit 384 64 Novatel U630 E-Plus "Online Connect Card I", O2 "Laptop Card", Vodafone "Merlin U630 Connect Card" PCMCIA/16-Bit 384 128 Novatel U740 O2 Laptop Card, One: "H.U.I. Datenkarte Novatel Merlin U740" PCMCIA/CardBus 1.800 384 Novatel XU870 "A1 Breitband Express Novatel XU870",T-mobile "web'n'walk Expresscard I" ExpressCard/34 3.600 (FW Update 7.200) 384 Option GT 3G+ T-mobile Mobile DSL Card 1800, T-mobile Broadband Card 1800 PCMCIA/CardBus 1800 384 Option GT 3G QUAD E-Plus Online Connect Card II PCMCIA/CardBus 384 128 Option GT MAX T-mobile "web'n'walk Card compact" PCMCIA/CardBus 1.800 384 Option GT Fusion+ T-mobile "web'n'walk Card WLAN" PCMCIA/CardBus 1.800 384 Option GE0201 Vodafone "Mobile Connect Card" Fuji Express HSDPA", T-mobile "web'n'walk Expresscard II" ExpressCard/34 3.600 (FW Update 7.200) 384 Option GE0301 Vodafone "Mobile Connect Card" Etna Express HSDPA/HSUPA", T-mobile "web'n'walk Expresscard III" ExpressCard/34 7.200 1.450 Sierra Wireless AirCard 875 One: "H.U.I. Datenkarte Sierra Wireless AirCard 875" PCMCIA/CardBus 3.600 (FW Update 7.200) 384 Alternativen
Anstelle einer UMTS-Datenkarte können auch USB-UMTS-Adapter (auch bekannt als Daten-, UMTS- oder Surf-Stick), Mobiltelefone als Modem oder bei stationärer Nutzung UMTS-Router eingesetzt werden, wobei letztere als UMTS-Modul oft eine herkömmliche UMTS-Datenkarte verwenden.
Siehe auch
Einzelnachweise
Kategorien:- Modem
- Mobilfunktechnik
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