T-Mobile

T-Mobile
T-Mobile Deutschland GmbH
T-Mobile.svg
Rechtsform GmbH
Gründung 1. Juli 1992 als DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH
Auflösung 1. April 2010
Sitz Bonn, Deutschland
Leitung Niek Jan van Damme, Sprecher der Geschäftsführung T-Mobile Deutschland
Mitarbeiter über 44.000
davon 7.000 in Deutschland
Branche Mobilfunk
Website www.t-mobile.de

T-Mobile Deutschland [tɪː ˈmɘʊbaɪl] (früher T-Mobil, davor DeTeMobil mit dem Markennamen T-D1) war die Mobilfunksparte und somit eines der damaligen drei strategischen Geschäftsfelder der Deutschen Telekom AG (DTAG). Seit dem 1. April 2010 firmiert die T-Mobile Deutschland GmbH zusammen mit der Festnetztochter der DTAG T-Home unter dem Namen Telekom Deutschland GmbH. Der Firmensitz der Telekom Deutschland GmbH ist in Bonn.

Die Mobilfunkgesellschaft ist vor allem mit ihrem in Deutschland flächendeckend verfügbaren C-Netz bekannt geworden, welches am 31. Dezember 2000 abgeschaltet wurde. Das 1992 in Betrieb genommene D-Netz hat 34,7 Millionen Nutzer (Stand: 31. Dezember 2010).[1] Die Telekom ist damit der zweitgrößte Mobilfunkanbieter im deutschen Markt. Daneben besitzt die Telekom noch Beteiligungen im Ausland, deren Geschäfte weiterhin unter T-Mobile vermarktet werden.

Zentrale der T-Mobile Deutschland in Bonn

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

ehemaliges Logo von T-Mobile in Deutschland
Zentrale der Telekom Deutschland GmbH in Bonn

Die Ursprünge für das Geschäft von T-Mobile liegen in den Autotelefonaktivitäten der Deutschen Bundespost, namentlich den sogenannten B- und C-Netzen, die noch bis 1994 bzw. 2000 in Betrieb waren.

  • 1992: T-Mobile Deutschland startet am 1. Juli 1992 als wirtschaftlich selbstständiges Unternehmen mit 1.200 Mitarbeitern das operative Geschäft unter dem Namen DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH. Zum Ende des nachfolgenden Jahres verzeichnet das Unternehmen 480.000 Kunden.
  • 1994: T-Mobile verzeichnet Ende des Jahres 1,6 Millionen Kunden im analogen C-Netz und digitalen D1-Netz. Im März geht die erste Kurznachricht (Short Message Service, SMS) über das D1-Netz. Durch Abkommen mit anderen Mobilfunknetzbetreibern auf Basis des GSM-Standards können T-Mobile-Kunden in 21 Staaten mobil telefonieren. Der Paging-Dienst Scall wird eingeführt.
  • 1995: Der Name wird in DeTeMobil Deutsche Telekom MobilNet GmbH geändert.
  • 1996: Der Paging-Dienst Skyper wird eingeführt.
  • 1997: Im Februar präsentiert T-Mobile als erster Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland die Prepaid-Karte Xtra. Ende des Jahres ist das D1-Netz für 98 Prozent der Bevölkerung bzw. in 90 Prozent des Bundesgebietes verfügbar.
  • 1998: Neben der 0171 bekommt T-Mobile von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) die 0170 als zusätzliche Vorwahl zugeteilt.
  • 1999: Im Oktober ersteigert T-Mobile zusätzliche Mobilfunkfrequenzen im Bereich von 1800 Megahertz (MHz) und erhöht damit die Kapazität des D1-Netzes.
  • 2000: Am 1. Januar 2000 bündelt die Deutsche Telekom ihre internationalen Mobilfunkaktivitäten in der T-Mobile International AG. Zu der neuen Holding gehören zunächst neben T-Mobile in Deutschland noch die britische One2One (jetzt T-Mobile UK), die österreichische max.mobil. (jetzt T-Mobile Austria) sowie die Mehr- und Minderheitsbeteiligungen RadioMobil (jetzt T-Mobile Czech Republic), PTC (Polen) und MTS (Russland). Das Rufnummernspektrum wird erneut erweitert, T-Mobile-Kunden sind damit auch unter den Vorwahlen 0160, 0175, 01511 erreichbar. Im August ersteigert T-Mobile eine UMTS-Lizenz mit drei Frequenzblöcken. Im Juni führt T-Mobile als weltweit erster Betreiber den technischen Netzstart des Datenübertragungsstandards GPRS (General Packet Radio Service) durch. Das analoge C-Tel-Netz wird abgeschaltet. Die Funkrufdienste Scall, Skyper und Cityruf werden an die Berliner e*Message W.I.S. Deutschland GmbH (e*Message) verkauft und von dieser weiterbetrieben.
  • 2001: Als einer der ersten Mobilfunkbetreiber weltweit nimmt T-Mobile in Februar das GPRS-Netz kommerziell in Betrieb. Am 22. Mai 2002 verfügen T-Mobile-Kunden über weltweit 200 Roaming-Partner.
  • 2002: Im Februar stellt die Mobilfunktochter der deutschen Telekom den Unternehmensnamen um. Die DeTeMobil Deutsche TelekomMobilNet GmbH wurde in T-Mobile Deutschland GmbH umbenannt. Im Juli startet T-Mobile den Multimedia Messaging Service (MMS).
  • 2004: T-Mobile schaltet am 15. Januar als zweiter deutscher Mobilfunkanbieter sein UMTS-Netz für alle Kunden frei. Im September 2004 zeigt T-Mobile auf der Jugendmesse YOU 2004 als erster deutscher Netzbetreiber das Push-to-talk-Feature.
  • 2005: Im März gibt T-Mobile als erster deutscher Netzbetreiber eine Live-Demonstration von HSDPA (High Speed Downlink Packet Access). Seit November schaltet T-Mobile Rufnummern im Vorwahlenbereich 01515.
  • 2006: Im Mai 2006 ist im gesamten UMTS-Netz von T-Mobile HSDPA verfügbar. Mit der Einführung zur CeBIT 2006 bietet T-Mobile in Deutschland zum GSM-Netz auch den Übertragungsstandard EDGE.
  • 2007: Am 19. Juni 2007 schaltet T-Mobile in wichtigen Anschlussbereichen die dritte Ausbaustufe von HSDPA, die nun Geschwindigkeiten von 7,2 MBit/s ermöglichen soll. Gleichzeitig startet der Betrieb von HSUPA und bietet neben erheblich verbesserten Ping-Zeiten auch einen Upload von maximal 1,4 MBit/s.
  • 2008: T-Mobile schaltet nun auch Rufnummern in den Vorwahlbereichen 01512 und 01514. Des Weiteren wird die gesamte EDGE Netzinfrastruktur auf eine mögliche Bandbreite von bis zu 260 kbits/s aufgerüstet. Im Oktober zeigt T-Mobile das weltweit erste LTE Handover.[2]
  • 2009: Am 21. April 2009 gab es einen Ausfall von zwei der drei so genannten Home Location Register-Server, die für den Zugriff auf die SIM-Karten verantwortlich sind. Ein Teil der bis zu 40 Millionen Kunden war von dem mehrstündigen Ausfall betroffen.[3] Ende April wurde bekannt, dass T-Mobile und T-Home verschmolzen werden.[4]
  • 2010: Am 1. April 2010 war der offizielle Marktstart der Telekom Deutschland GmbH. Die T-Mobile Deutschland GmbH ist zusammen mit der Schwester T-Home in diesem Unternehmen aufgegangen.

T-Mobile International

Siehe Hauptartikel: T-Mobile International

Die Telekom ist heute mit etwa 150 Millionen Kunden [5] der sechstgrößte Mobilfunkbetreiber der Welt (Stand: 30. Juni 2009).

Derzeit werden Mobilfunkdienste des Unternehmens außer in Deutschland auch in den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Polen angeboten.

Entwicklung der Kundenzahlen in Deutschland

Jahr Kunden (in Millionen) Marktanteil
1992 0,069 38,4 %
1993 0,480 49,3 %
1994 0,885 50,3 %
1995 1,467 47,2 %
1996 2,174 43,3 %
1997 3,282 42,1 %
1998 5,484 40,5 %
1999 9,100 39,1 %
2000 19,100 39,7 %
2001 23,081 41,0 %
2002 24,582 41,5 %
2003 26,300 40,6 %
2004 27,513 38,6 %
2005 29,523 37,3 %
2006 31,398 36,3 %
2007 35,952 36,6 %
2008 39,101 36,5 %
2009 39,103 36,2 %
2010 34,694[1] 31,87 %[6]

Werbung und Sponsoring

Die Telekom Deutschland GmbH ist als Sponsor in Kultur und Sport aktiv, so zum Beispiel bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 und der FIFA-Weltmeisterschaftsendrunde 2006 in Deutschland.

Von 1991 bis 2007 unterstützte die Telekom auch die Profi-Radsportmannschaft Team T-Mobile. Am 27. November 2007 gab der Vorstand der Deutschen Telekom AG allerdings bekannt, sich mit sofortiger Wirkung aus dem Radsport zurückzuziehen, um das Ansehen des Konzerns durch die Doping-Skandale des Jahres 2007 nicht weiter zu schädigen. Mit der Event-Reihe Telekom Extreme Playgrounds, die Action-Sports und Musik verbindet, vertieft die Telekom ihr Radsport-Engagement im BMX Bereich.

Mit den Telekom Streetgigs wurde eine kostenlose Konzertreihe ins Leben gerufen. Hierbei werden so genannte "Mobiltickets" eingesetzt. Seit dem 16. Juli 2002 besteht eine offizielle Lernpartnerschaft zwischen der Telekom Deutschland und dem Carl-von-Ossietzky-Gymnasium (CvO) in Bonn.

Förderung des Amateurfunks

Die Telekom fördert auch den Amateurfunk, hier wird eine lange Tradition der deutschen Bundespost fortgesetzt. Der Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post – VFDB unterstützte bei dem für den Jahreswechsel 1999/2000 befürchteten Ausfall unter anderem die Telekom beim Aufbau eines Notfunknetzes für die Silvesternacht. Nach Abschaltung des C-Netzes im Jahre 2000 gingen viele der alten Endgeräte an die Funkamateure, die diese zu 70-cm-Amateurfunkgeräten umbauten. Ähnlich ist es mit der Sendetechnik der abgeschalteten Funkrufdienste Quix und TeLMI, viele dieser Sender wurden für den Funkruf im Amateur(not)funkdienst auf dem 70-cm-Band umgebaut. Umgebaute Hardware des ehemaligen Modacom Netzes steht seit 2002 vielfach als Amateurfunkrelais auf den Fernmeldetürmen.

Weblinks

 Commons: T-Mobile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Deutsche Telekom AG: Deutsche Telekom schließt Geschäftsjahr 2010 erfolgreich ab und erwartet nahezu stabile Entwicklung in 2011. 25. Februar 2011, abgerufen am 7. April 2011.
  2. Mobilfunk Long Term Evolution: Über 1000 Brücken musst du gehn,Bericht auf heise.de
  3. http://www.welt.de/webwelt/article3598716/T-Mobile-Blackout-wird-noch-Stunden-andauern.html
  4. T-Mobile und T-Home werden verschmolzen.
  5. Deutsche Telekom stabilisiert das Geschäft im zweiten Quartal und bestätigt Prognose für das Gesamtjahr 2009
  6. Bundesnetzagentur: Teilnehmerentwicklung im Mobilfunk nach Netzen pro Quartal

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mobile, Alabama — Mobile   City   From top: Pincus Building, Old City Hall and Southern Market, Fort Condé, Barton Academy, Cathedral Basilica of the Immaculate Co …   Wikipedia

  • Mobile search — is an evolving branch of information retrieval services that is centered around the convergence of mobile platforms and mobile phones and other mobile devices. Web search engine ability in a mobile form allows users to find mobile content on… …   Wikipedia

  • Mobile application development — is the process by which application software is developed for small low power handheld devices such as personal digital assistants, enterprise digital assistants or mobile phones. These applications are either pre installed on phones during… …   Wikipedia

  • Mobile Payments in India — Mobile Payments is a new and alternate mode of payment using mobile phones. Instead of using traditional methods like cash, cheque, or credit cards, a customer can use a mobile phone to transfer money or to pay for goods and services. A customer… …   Wikipedia

  • Mobile telephony — Mobile phone tower Mobile telephony is the provision of telephone services to phones which may move around freely rather than stay fixed in one location. Mobile phones connect to a terrestrial cellular network of base stations (cell sites),… …   Wikipedia

  • mobile — [ mɔbil ] adj. et n. m. • 1301 « bien meuble »; lat. mobilis « qui se meut », pour movibilis, de movere « mouvoir » I ♦ Adj. (1377) 1 ♦ Qui peut être mû, dont on peut changer la place ou la position. Pièce mobile d une machine, d un dispositif… …   Encyclopédie Universelle

  • Mobile Suit Gundam — Title screen 機動戦士ガンダム (Kidō Senshi Gandamu) Genre Military scie …   Wikipedia

  • Mobile Suit Gundam SEED Destiny — Cover of the first Mobile Suit Gundam SEED Destiny DVD featuring Shinn Asuka and the mobile suit ZGMF X56S Impulse in the background. 機動戦士ガンダムSEED DESTINY …   Wikipedia

  • Mobile IP — (or IP mobility) is an Internet Engineering Task Force (IETF) standard communications protocol that is designed to allow mobile device users to move from one network to another while maintaining a permanent IP address. Mobile IP for IPv4 is… …   Wikipedia

  • Mobile content — is any type of media which is viewed or used on mobile phones, like ringtones, graphics, discount offers, games, movies, and GPS navigation. As mobile phone use has grown since the mid 1990s, the significance of the devices in everyday life has… …   Wikipedia

  • Mobile Marketing — can refer to one of two categories of marketing. First, and relatively new, is meant to describe marketing on or with a mobile device, such as a mobile phone (this is an example of horizontal telecommunication convergence). Second, and a more… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”