- Uferkastell Duttenberg
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Uferkastell Duttenberg Limes ORL -- (RLK) Strecke (RLK) ORL Strecke 10
Neckar-Odenwald-Limes
OdenwaldlinieDatierung (Belegung) unbekannt Typ unbekannt Einheit unbekannt Größe nicht ermittelt Erhaltungszustand nicht sichtbare Bodenbefunde Ort Bad Friedrichshall-Duttenberg Geographische Lage 49° 14′ 47″ N, 9° 11′ 37″ O49.2463888888899.1936111111111155 Höhe 155 m ü. NHN Vorhergehend Kleinkastell Gundelsheim (nördlich) Anschließend Kleinkastell Kochendorf (südlich) Als Uferkastell Duttenberg wird ein vermutetes ehemaliges römisches Grenzkastell des Odenwaldlimes bezeichnet. Das heutige Bodendenkmal liegt südlich des Siedlungsgebietes von Duttenberg, einem Stadtteil von Bad Friedrichshall im Norden Baden-Württembergs.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Fundstelle befindet sich auf einem terrassenförmigen Plateau unmittelbar nordwestlich der Jagst an einer Stelle des Flusses, an der in antiker Zeit eine römische Straße auf eine vermutete Furt zulief. Heute befindet sich das Bodendenkmal, das zum größten Teil nicht überbaut ist, auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche nördlich des historischen Wasserkraftwerks.
Forschungsgeschichte
Im Bereich des vermuteten Uferkastells wurden durch die Reichs-Limes-Kommission bei der Untersuchung römischer Straßen- und Wegekörper größere Mengen an Scherben, darunter auch Sigillaten, gefunden. Da ein solcher Befund in der Regel für eine nahegelegene größere menschliche Ansiedlung spricht, wurde die unmittelbare Umgebung näher erforscht.
Befunde
Freigelegt wurde ein rechteckiger römischer Keller mit den Maßen 5,10 m mal 2,75 m, der einst mit Leisten und Hohlziegeln gedeckt gewesen sein muss. Ferner eine 5,10 m mal 2,75 m messende Barackengrube, ein Brunnen mit 1,37 m Durchmesser und eine Feuerstelle. Eine Wehrmauer oder ein Umfassungsgraben konnten jedoch nicht festgestellt werden. Das Fehlen dieser Bauelemente wurde mit Abtragung oder Abschwemmung interpretiert. Die Interpretation der Fundstelle als militärisch ist somit zwar möglich, aber nicht hundertprozentig archäologisch abgesichert.
Limesverlauf zwischen dem Uferkastell Duttenberg und dem Kleinkastell Kochendorf
Bei Duttenberg änderte der Limesverlauf seine Richtung. Er lief östlich hinter Jagstfeld und querte bei Waldau den Kocher. Er zog also auf der östlichen Neckarseite einen weiten Bogen um das Kastell Wimpfen. An welcher Stelle er letztlich auf den Neckar stieß, ist bislang ungeklärt.
ORL[A 1] Name/Ort Beschreibung/Zustand KK[A 2] Uferkastell Duttenberg siehe oben Wp 10/78[A 3] „Bei der Lehmgrube“ Aufgrund der Entfernung zwischen den Wachtürmen sowie der topographischen Gegebenheiten vermutet, aber nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle. Wp 10/79 „An der Hohen Straße“ Aufgrund der Entfernung zwischen den Wachtürmen sowie der topographischen Gegebenheiten vermutet, aber nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle. KK Kleinkastell Kochendorf [A 4] Denkmalschutz
Das Uferkastell Duttenberg und die erwähnten Bodendenkmale sind geschützt als Kulturdenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg (DSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.
Siehe auch
Literatur
- Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 147f.
Grabungsberichte der Reichs-Limes-Kommission:
- Karl Schumacher: Römische Ansiedlung bei Duttenberg an der Jagst. Fundberichte aus Schwaben 4, 1896. Schweizerbart, Stuttgart 1897, S. 30ff.
- Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches, Abteilung A, Band 5: Strecke 10 (Der Odenwaldlimes von Wörth am Main bis Wimpfen am Neckar), 1926, 1935
Anmerkungen
- ↑ ORL = Nummerierung der Limesbauwerke gemäß der Publikation der Reich-Limes-Kommission zum Obergermanisch-Rätischen-Limes
- ↑ KK = nicht nummeriertes Klein-Kastell
- ↑ Wp = Wachposten, Wachturm. Die Ziffer vor dem Schrägstrich bezeichnet den Limesabschnitt, die Ziffer hinter dem Schrägstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm.
- ↑ 49° 13′ 32,5″ N, 9° 13′ 31,25″ O49.2256944444449.2253472222222
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