- Ulli Jünemann
-
Ulli Jünemann (* 7. Juni 1967 in Jugenheim als Ulrich Claus Jünemann) ist ein deutscher Jazz-Saxophonist, Komponist und Produzent.
Leben und Wirken
Jünemann begann nach dem Abitur in Seeheim und dem Zivildienst ein Medizinstudium in Frankfurt am Main, bevor er 1989 nach gut 10 Jahren am Klavier zuerst mit dem privaten Studium am Saxophon (u.a. bei Leszek Zadlo, Wolfhard Metz) begann. Dann ging er in die Niederlande (1991-1999), wo er zwei Jahre lang Saxophon an der Hochschule der Künste in Amsterdam studierte. Danach wechselte er nach Den Haag an das Konservatorium Den Haag, wo er einen Master absolvierte. Er hatte dort Unterricht von Jan Menu, Ben Hermann, aber vor allem von John Ruocco.
Während dieser Zeit bekam er diverse Stipendien, die ihn vor allem nach Kanada und Italien führten. Wieder in Deutschland zurück arbeitete er an Projekten im Jazz aber auch in genreübergreifenden und im Bereich der Popularmusik. Er trat auf dem North Sea Jazz Festival (mit Gerald Wilson), dem Festival in Getxo und zu Tourneen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Kanada auf. Hier arbeitet er unter anderem mit den namhaften Künstlern Ack van Rooyen, Adam Nussbaum, Ingrid Jensen, Slide Hampton, Jim McNeely, Hugh Fraser, Phil Nimmons und Jasper van't Hof. 1996 war er Finalist des International Jazzcontest in Belgien.
2001 gründete er mit Martin Lejeune das großformatige European Groove Project (E.G.O.), in dem Einflüsse aus Dance Jazz, Drum ’n’ Bass, Acid und Soul Jazz zusammengeführt werden. Er beschäftigt sich mit der Umsetzung elektronischer Klänge und Samples im Jazz, speziell auf dem Saxophon, so wie am Laptop. Hierbei nutzt er verschiedenes elektronisches Equipment wie etwas das Kaoss2 Pad, Boss Loopstation, Ableton Live und anderes.
In seinem Projekt bree.ze tourte er mit Adam Nussbaum und Jasper van't Hof. Seit Sommer 2010 gibt es das UJ-4tet mit Thomas Stabenow, Christian Eckert und Simon Scheibel, sowie ein Duo mit Allen Blairman. Daneben besteht das Projekt breeze - jamin' mit Nussbaum, Jay Anderson und Jim Mullen und Triologue mit Blairman und Rocky Knauer.
Jünemann spielte und tourte ferner u.a. mit Graham Collier, Kenny Wheeler, Bobby Shew, Eric Vloeimans, Axel Prasuhn, der Morten Ginnerup Band, Silvia Droste, Jürgen Wuchner, Keith Copeland oder Ingrid Jensen.
Seit 2000 unterrichtet Jünemann an der Musikschule Niedernhausen. Er war 2007 und 2008 Dozent am Konservatorium Mainz und lehrte 2009/10 das Hauptfach Saxophon an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar in Vertretung für Wolfgang Bleibel.
Jünemann hat zwei Kinder, Hannah (2005) und Jasper (2003) und lebt mit seiner Lebensgefährtin Anja seit 2001 in Mainz.
Diskographie (Auswahl)
- Fleischer - Jünemann Quartet: FOUR! (2005)
- Markus Fleischer Quartett feat. Keith Copeland
- European Jazz Project (Ingrid Jensen trp, Ulli Jünemann as,ss, Morten Ginnerup p, Jens Loh b, Ugonna Okegwo b, Jon Wikan dr, Erik Kooger dr)
- European Jazz Project: The Exhibition (Thorsten Grau - Silvia Droste - Martijn Sohier - Jens Loh - Morten Ginnerup - Christian Kappe - Ulli Jünemann, 1999)
- E.G.O. - jazz&electro (2003)
- Sapporo Meets Janosch
- Jürgen Wuchner United Colours
Weblinks
Kategorien:- Jazz-Saxophonist
- Musikpädagoge
- Deutscher
- Mann
- Geboren 1967
Wikimedia Foundation.