- Umlaufrendite
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Die Umlaufrendite (auch Umlaufsrendite oder Sekundärmarktrendite) ist die durchschnittliche Rendite aller im Umlauf befindlichen, inländischen festverzinslichen Wertpapiere (Anleihen) erster Bonität, also v. a. Staatsanleihen.
Die Umlaufrendite für Deutschland wird von der Deutschen Bundesbank ermittelt. Dabei werden auch die Renditen nach Emittenten (Öffentliche Hand, Banken etc.) sowie Restlaufzeiten gruppiert veröffentlicht. Nicht auf Euro lautende Anleihen werden nicht berücksichtigt.
Bedeutung
Die Umlaufrendite spiegelt das Zinsniveau des Kapitalmarktes wider und gilt auch als DAX-Pendant für den Rentenmarkt. Im Gegensatz hierzu bezeichnet die Emissionsrendite die Rendite von neu ausgegebenen und vom ersten Inhaber erworbenen festverzinslichen Wertpapieren.
Besondere Bedeutung hat die Ermittlung der Umlaufrendite für die Bestimmung des Höchstrechnungszinses - Zinssatz für bilanzielle Deckungsrückstellungen nach der Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen (DeckRV) - der Lebensversicherer. Herangezogen wird die durchschnittliche Umlaufrendite zehnjähriger Staatsanleihen. Der Zinssatz wird dabei gemeinsam von der Deutschen Aktuarvereinigung und der Bundesfinanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen. Hiervon darf er höchstens 60 Prozent betragen. Endgültig festgesetzt wird der Zinssatz durch Verordnung des Finanzministeriums.
Weblinks
Wiktionary: Umlaufrendite – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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