Unterdrauburg

Unterdrauburg
Dravograd
Wappen fehlt
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Dravograd (Slowenien)
DEC
Basisdaten
Staat: Slowenien
Bezirk: Slovenj Gradec
Historische Region: Kärnten/Koroška; Bahnhof: Untersteiermark/Štajerska
Statistische Region: Nr. 4: "Koroška"
Koordinaten: 46° 35′ N, 15° 1′ O46.5915.0227777777787Koordinaten: 46° 35′ 24″ N, 15° 1′ 22″ O
Fläche: 105 km²
Einwohner: 8.863 (2002)
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km²
Postleitzahl: 2370
Kfz-Kennzeichen: SG
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Stadtgemeinde
Webpräsenz:

Dravograd (deutsch Unterdrauburg) ist eine Gemeinde im Drautal.

Der Ort mit 3377 Einwohnern (2002) liegt in der slowenischen Region Kärnten und im Bezirk Slovenj Gradec an der Mündung der Mieß in die Drau.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Unterdrauburg war die letzte flussabwärts gelegene Gemeinde des Herzogtums Kärnten an der Drau vor der historischen Landesgrenze zur Untersteiermark. Daher die Namensgebung, im Gegensatz zu Oberdrauburg, dem ersten flussaufwärts gelegenen Ort, an dem die Drau, aus Osttirol kommend, Kärnten erreicht.

Der Kärntner Ort und der damalige Verkehrsknotenpunkt (der Bahnhof befand sich am rechten Drauufer und somit im Herzogtum Steiermark) waren seit November 1918 in slowenischer Verwaltung und fielen durch die Bestimmungen des Vertrags von Saint Germain nach dem Ende des Ersten Weltkrieges mit dem Mießtal an den SHS-Staat.

Während des Zweiten Weltkrieges war Unterdrauburg Bezirkshauptstadt der umliegenden, vom Deutschen Reich besetzten Gebiete des früheren Kärntens und der Krain. Das heutige Gemeindeamt (Hauptplatz Nr. 7) war 1941–1945 Expositur und Gefängnis der Gestapo. Hunderte so genannter „Banditen“, also Widerstandskämpfer, Partisanen und deren Sympathisanten, wurden hier gefoltert und ermordet. Eine strafrechtliche Verfolgung der großteils aus Kärnten stammenden Täter fand in Österreich nach 1945 nicht statt[1].

Verkehr und Wirtschaft

Bis ins 20. Jahrhundert wurde auf der Drau geflößt. 1863 wurde die Gemeinde durch die Südbahnnebenlinie Marburg-Franzensfeste erschlossen. 1878 wurde Unterdrauburg durch den Anschluss an die Lavanttalbahn zu einem Bahnknoten.

Der ab 1918 bestehende Korridorverkehr Bleiburg (Österreich)–Unterdrauburg (Jugoslawien)–St. Paul im Lavanttal (Österreich), 1945−1952 nicht in Betrieb, wurde 1965 nach Eröffnung der Jauntalbahn als innerösterreichische Verbindung von Bleiburg nach St. Paul eingestellt, der Streckenteil Lavamünd (Österreich)–Unterdrauburg in der Folge abgetragen. Auf der Strecke Klagenfurt–Bleiburg–Unterdrauburg–Marburg besteht nach wie vor Personen- und Güterverkehr.

Bei Unterdrauburg befindet sich ein Draukraftwerk.

Historische Landkarten

Literatur

  • Olga Moder, Jože Koropec, Jože Curk u.a., Dravograd 1185 – 1985, 800 Let, (800 Jahre Drauburg), Gemeinde Dravograd 1985.

Einzelnachweise

  1. Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Gerhard Maurer: Kärnten. Unten durch. - ein Unikum-Wander-Reise-Buch. Universitätskulturzentrum Unikum, Klagenfurt ²1999, S. 23–26

Weblinks


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