- Untersberger Marmorkugelmühlen
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47.670531611413.030831217766Koordinaten: 47° 40′ 14″ N, 13° 1′ 51″ O
Die Untersberger Marmorkugelmühlen sind Kugelmühlen in Marktschellenberg im Berchtesgadener Land bei am Ausgang der Almbachklamm.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Kügelmühlen wurden 1683 gegründet und gehören zu den ältesten Gewerbebetrieben im heutigen Bayern. Die einst vor allem als Kinderspielzeug beliebten Marmeln (Murmeln) wurden in alle Welt verfrachtet. Über Rotterdam und London wurden sie hauptsächlich nach Ost- und Westindien exportiert, an die 600 bis 800 und manchmal sogar 1000 Zentner im Jahr. Der Segelschifffahrt waren sie als Fracht hochwillkommen, da sie sich gut als Ballast eigneten und bei verhältnismäßig großem Gewicht wenig Raum einnahmen. Die letzten Marmeln gingen von hier 1921 nach London.
Noch um Mitte des letzten Jahrhunderts trieb der Almbach an die 40 Kugelmühlen, zu denen in der Umgebung noch weitere 90 hinzukamen. Betrieben wurden sie vor allem von den armen Bergbauern. Heute wird die Kugelmühle weitgehend als Attraktion betrieben.
Die Kugelmühle
Die Kügelmühle wird vom Wasser des Almbachs angetrieben. Die unteren feststehenden Schleifsteine bestehen aus hartem Sandstein, die oberen Drehscheiben aus Buchenholz. Die Mahldauer der Kugeln schwankt je nach Größe zwischen zwei und acht Tagen. Danach erfolgt noch der Feinschliff sowie eine Politur. Verarbeitet wird traditionell Untersberger Marmor.
Literatur
Wikisource: Romantik und Industrie am Kyffhäuser der Alpen – illustriert, in Die Gartenlaube (1867), Heft 5, S. 73, 76–79Weblinks
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