Untersuchung an Mädeln

Untersuchung an Mädeln
Filmdaten
Originaltitel Untersuchung an Mädeln
Produktionsland Österreich
Erscheinungsjahr 1999
Stab
Regie Peter Payer
Drehbuch Wolfgang Beyer
Produktion Dor Film
Musik Werner Pirchner
Kamera Andreas Berger
Schnitt Britta Nahler
Besetzung

Untersuchung an Mädeln ist ein österreichischer Spielfilm aus dem Jahr 1999. Er entstand auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Albert Drach.

Der Film erreichte in Österreich 8.800 Kinobesuche.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die beiden jungen Autostopperinnen Esmeralda (Elke Winkens) und Stella (Anna Thalbach) werden während einer regennassen Nacht in einem Waldstück von dem Fahrer des Wagens, Trummer, der die beiden mitgenommen hat, vergewaltigt. Danach verschwindet der Fahrer des Wagens spurlos. Obwohl keine Leiche aufgefunden werden kann und andere schwerwiegende Verdachtmomente auftauchen - Spielschulden und eine hohe Lebensversicherung - wird ein Mordprozess in die Wege geleitet. Esmeralda und Stella geraten sofort unter Mordverdacht und werden in Untersuchungshaft genommen. Angeblich hätten sie Trummer mit einem Wagenheber erschlagen. In der Folge konzentriert sich die Filmhandlung auf die sich daraus ergebenden gerichtlichen Vorerhebungen zum angestrengten Mordprozess. Staatsanwalt Baldur Meixner (Otto Sander), der sich krankhaft obsessiv in den Untersuchungen verliert, ist davon überzeugt, dass Frauen keinen „perfekten Mord“ begehen könnten. Sein Gegenspieler, der ehemalige Seemann Harald Poppinger (Max Tidof) ist jedoch von der Unschuld der „Mädeln“ überzeugt. Am Ende werden die beiden jedoch in einem reinem Indizienprozess verurteilt. Stella sagt in ihrem Schlusswort vor Gericht: "Den Männern gehört die Welt, Frauen sind einfach nur so dabei."

Rückblenden beleuchten das bisherige Leben der beiden Verdächtigen und werfen ein Schlaglicht darauf, welche moralische Standards in katholisch geprägten Kleinstädten und Dörfern vor allem in Bezug auf weibliche Sexualität herrschen.

Wirkung

Seine besondere Atmosphäre erlangt der Film durch die an vielen Stellen eingesetzte, aber dennoch sparsame Musik ("Stellas Lied") von Werner Pirchner einerseits, andererseits aber auch durch die mittels Off-Stimme (Harry Rowohlt) darübergelegten Originalpassagen aus dem Roman Albert Drachs. Der Roman ist durchgängig in der beschreibenden Sprache der Polizei- und Gerichtsprotokolle geschrieben. Einen weiteren Verfremdungseffekt erzielt der Film dadurch, dass er sich fast kostümfilmhaft in einer Art Retro-Stil präsentiert. Nachkriegsmoderne Bauten wie ländliche Bahnhöfe wechseln sich mit ländlich-gemütlichen Gaststubeneinrichtungen ab.

„Untersuchung an Mädeln“ wurde auf dem Filmfestival Diagonale 99 in Graz uraufgeführt. Für Elke Winkens war es nach Auftritten im Bereich des Fernsehkabaretts (Kranke Schwestern) der erste Ausflug ins sogenannte Charakterfach.

Verfügbarkeit

Untersuchung an Mädeln wurde bereits 2001 im Rahmen der ORF-Sendereihe kunst-stücke ausgestrahlt, im Gegensatz zu anderen österreichischen Filmen der letzten Jahre wurde dieser Streifen bislang noch nicht auf DVD veröffentlicht.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. www.filminstitut.at – Filmbesucherzahlen seit 1980, Österreichisches Filminstitut (Seite abgefragt am 25. November 2007)

Weblinks


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