- Urantetrachlorid
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Kristallstruktur Keine Kristallstruktur vorhanden Allgemeines Name Uran(IV)-chlorid Andere Namen Urantetrachlorid
Verhältnisformel UCl4 CAS-Nummer 10026-10-5 PubChem 66210 Kurzbeschreibung grüner kristalliner Feststoff[1] Eigenschaften Molare Masse 379,84 g/mol Aggregatzustand fest
Dichte 4,72 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt 590 °C[1]
Siedepunkt 791 °C[1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Sehr giftig Umwelt-
gefährlich(T+) (N) R- und S-Sätze R: 26/28-33-51/53 S: (1/2)-20/21-45-61 Radioaktivität
RadioaktivSoweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Uran(IV)-chlorid (UCl4) ist eine dunkelgrüne Verbindung des Urans, es ist radioaktiv und löslich in Wasser. Uran(IV)-chlorid wird in größeren Mengen durch Reaktion von Tetrachlormethan mit Urandioxid UO2 bei 370 °C hergestellt. Uranmetall wurde erstmals (1841) von Eugène-Melchior Péligot durch Reduktion von Uran(IV)-chlorid mit Kalium isoliert.
Verwendung
Uran(IV)-chlorid wird als Ausgangsmaterial in der elektromagnetischen Isotopentrennung (EMIS) bei der Urananreicherung verwendet; dazu benutzte man das von Ernest O. Lawrence entwickelte Alpha-Calutron. Im Jahr 1944 begann man am Oak Ridge Y-12 Plant, aus UO3 das UCl4 herzustellen, um damit das Ausgangsmaterial zu haben. Der Vorteil des Uran(IV)-chlorid ist, dass es im Vergleich zu Uranhexafluorid nicht so korrosive Eigenschaften hat.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Uran(IV)-chlorid bei www.webelements.com.
- ↑ Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Uranverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 30. März 2009 (JavaScript erforderlich)
Literatur
- Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1.
- Norman N. Greenwood, Alan Earnshaw: Chemie der Elemente, 1. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9.
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