Ursula Werner

Ursula Werner im Mai 2008 in Leipzig

Ursula Werner (* 28. September 1943 in Eberswalde) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Ursula Werner wuchs in Berlin-Prenzlauer Berg auf. Nach ihrem Studium an der Staatlichen Schauspielschule Berlin, der heutigen Hochschule der Schauspielkunst „Ernst Busch“, führten sie erste Engagements an das Landestheater Halle an der Saale und an das Berliner Kabarett Die Distel. Von 1974 bis 2009 war Werner festes Ensemblemitglied des Maxim Gorki Theaters in Berlin. Sie ist weiterhin als Gast Darstellerin auf der Gorki-Bühne zu sehen. Bei der DEFA bleibt besonders ihre Rolle der Doktorin Unglaube in dem Film Ein irrer Duft von frischem Heu (1977) in Erinnerung.

Von 2001 bis 2007 stand sie als Frau Mell in einer ständigen Nebenrolle in der Serie Schloss Einstein vor der Kamera. Nach einigen kleineren Rollen in Film und Fernsehen kehrte Ursula Werner 2008 in der Hauptrolle in Andreas Dresens Wolke 9 ins Rampenlicht zurück. In Wolke 9 verkörperte sie eine Frau, die mit Ende 60 ihren älteren Ehemann für einen noch älteren Mann verlässt. In dem Film soll gezeigt werden, dass Liebe und Sex im Alter nicht einfach so aufhören. Für diese außergewöhnliche Leistung erhielt sie 2009 den Deutschen Filmpreis für die beste weibliche Hauptrolle.

2010 wurde sie für ihre Darstellung der Marianne in Philipp Dörings Kurzfilm Am anderen Ende bei den Babelsberger Medienpreisen mit dem Schauspielpreis ausgezeichnet.

Werner lebt in Berlin und hat drei Kinder.

Filmografie

Film

• 1962: Wind von vorn
• 1967: Frau Venus und ihr Teufel
• 1969: Seine Hoheit – Genosse Prinz
• 1970: Netzwerk
• 1970: Fiete Stein
• 1970: Weil ich dich liebe
• 1973: Zement
• 1974: Der Nackte Mann auf dem Sportplatz
• 1976: Die Trauerrede und andere heitere Begebenheiten
• 1976: Ein altes Modell
• 1977: Ein irrer Duft von frischem Heu
• 1977: Unterwegs nach Atlantis
• 1978: Ein Kolumbus auf der Havel
• 1980: Glück im Hinterhaus
• 1981: Bürgschaft für ein Jahr
• 1983: Insel der Schwäne
• 1984: Ich liebe Victor
• 1984: Drei Schwestern
• 1985: Meine Frau Inge und meine Frau Schmidt
• 1985: Der verzauberte Weihnachtsmann
• 1986: Die Herausforderung
• 1987: Vater gesucht
• 1987: Jan Oppen
• 1987: Märchenzirkus
• 1988: Stunde der Wahrheit
• 1989: Grüne Hochzeit
• 1990: König Phantasios
• 1991: Scheusal
• 1991: Lord Hansi
• 2000: Die Polizistin
• 2002: Hundsköpfe
• 2004: Saniyes Lust
• 2004: Oegeln
• 2004: Land´s End
• 2005: Willenbrock
• 2008: Narrenspiel
• 2008: Wolke Neun
• 2008: Über Wasser gehen
• 2009: Am anderen Ende
• 2011: Wintertochter (Deutschland/Polen)
• 2011: Halt auf freier Strecke

TV Serien

• 1975: Broddi
• 1975-1989: Polizeiruf 110: Ein Fall ohne Zeugen
• 1978: Polizeiruf 110: Schuldig
• 1987: Einzug ins Paradies
• 1989: Polizeiruf 110: Drei Flaschen Tokajer
• 2001: Liebesau: die andere Heimat
• 2001 - 2007: Schloss Einstein
• 2010: BLOCH: Verfolgt
• 2011: SOKO Leipzig: Geister

Hörspiele

• 1985 Vor Sonnenuntergang

Auszeichnungen

• 1989 Goethepreis der Stadt Berlin
• 2008 Nominierungen für den Bambi 2008 als beste Schauspielerin International und Europäischen Filmpreis 2008 als Beste Darstellerin für Wolke Neun
• 2008 Prix Tudor Best Female Performance beim Geneva Cinéma Tout Ecran
• 2008 “Coup de Coeur” bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.
• 2008 Bayerischer Filmpreis als Beste Darstellerin für Wolke Neun; Begründung der Jury: "Die exzellente Schauspielerin Ursula Werner gewährt uns in Andreas Dresens Film Wolke 9 einen ehrlichen Blick auf Liebe und Sexualität im Alter. Ihr mutiges, offenes und glaubhaftes Spiel wirkt in seiner Kompromisslosigkeit auf den Zuschauer befreiend und zeigt, dass Liebe alterslos ist."
• 2009: Deutschen Filmpreis als Beste Hauptdarstellerin für Wolke Neun.

Weblinks

• Offizielle Website
• Biographie auf film-zeit.de
• Informationen und Trailer zum Film Wintertochter (2011)
• "Berühmtsein ist auch eine Belastung" – Interview in der Berliner Morgenpost, 28. Mai 2009, S. 28
• Ursula Werner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Interview beim Filmfestival in Cannes 2008 auf Arte Kultur
• Ich bin ein fröhlicher Mensch - ein aktuelles Porträt