- Valerie (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Valerie Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2006 Länge 84 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Birgit Möller Drehbuch Milena Baisch,
Ilja Haller,
Birgit Möller,
Ruth Rehmet,
Elke SudmannProduktion Susanne Schimk
Jörg TrentmannMusik Christian Conrad Kamera Kolja Raschke Schnitt Piet Schmelz Besetzung - Agata Buzek: Valerie
- Devid Striesow: André
- Birol Ünel: Jaro
- Ricarda Meßner: Wanja
- Anne Sarah Hartung: Isa
- Franz Dinda: Mike
- Frédéric Vonhof: Hotelmanager
Valerie ist der deutsche Debüt-Film der Regisseurin Birgit Möller aus dem Jahr 2006.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Das erfolgreiche Model Valerie mietet sich kurz vor Weihnachten ein Zimmer im exklusiven Hotel Grand Hyatt in Berlin. Doch eigentlich ist sie pleite. Sie bekommt kaum mehr Aufträge, ihre Kreditkarte ist überzogen und wurde gesperrt, ihre Wohnung in Paris hat sie aufgegeben und alles, was sie noch besitzt, befindet sich in ihrem alten Auto. Aber dass ihre Karriere als Model mit 29 vorbei ist, will sie nicht wahrhaben.
An der Hotelrezeption wird sie jedoch immer eindringlicher darum gebeten, doch endlich ihre Kreditkarte vorzulegen. Daraufhin verläßt sie schließlich das Hotel und kann unter Vortäuschung eines dringenden Termins die Entdeckung ihrer Zahlungsunfähigkeit vermeiden, da sich das Personal mit ihrer ehemaligen Adresse in Paris als Rechungsanschrift zufrieden gibt. Als sie die Tiefgarage des Hotels verlassen will, fehlt ihr jedoch auch das Geld für das Parkticket. Den Pförtner André kann sie aber nicht überreden, die Schranke dennoch zu öffnen. Da sie keine Übernachtungsmöglichkeit findet, schläft sie letztlich in ihrem Auto im Parkhaus, wo André sie nach anfänglicher Missbilligung duldet. In den folgenden Tagen versucht Valerie immer wieder bei Freunden unterzukommen – ohne diesen jedoch von ihrer Situation zu erzählen. Als ein Mann ihr Geld für Sex anbietet, versucht sie sich zu prostituieren; der Aufenthalt in der Wohnung des Mannes endet aber mit ihrem Hinauswurf. Später bietet André Valerie an, bei ihm zu schlafen - ein Angebot, das sie für eine Nacht annimmt. Als am nächsten Morgen Andrés Exfrau und seine Tochter erscheinen, verlässt Valerie überstürzt Andrés Wohnung. In der nächsten Nacht arbeitet ein anderer Pförtner in der Tiefgarage, weswegen Valerie diese Nacht nicht in ihrem Auto verbringen kann. Sie irrt zunächst durch die Gegend und schläft dann auf einer Bank. Langsam wird ihr klar, wie ernst ihre Situation ist. Als sie zurück in die Tiefgarage geht, ist ihr Auto abgeschleppt worden und zwei Sicherheitsbedienstete des Hotels übergeben sie der Polizei. Ihr werden Hausfriedensbruch, Diebstahl, Erschleichung von Dienstleistungen und illegale Prostitution vorgeworfen. Als der Polizist sie nach ihrer Unterkunft fragt und ihr sagt, dass sie als Obdachlose in Polizeigewahrsam bleiben müsse, gibt sie an, bei André zu wohnen. Der Polizist ruft bei André an, und dieser bestätigt Valeries Angaben. Daraufhin darf sie die Polizeistation verlassen.
Kritiken
„Leicht hätte es eine umgedrehte Sterntaler-Geschichte werden können. Vom hungernden Mädchen in Edellumpen, das die Hände in den schneienden Berliner Himmel streckt, um endlich ein paar Taler und ein bisschen Sternenglanz zu erwischen. Pudrig und zartbitter. Und mit schickem Hochglanzmartyrium, von Bulimie über Kokserei bis zu wüsten Orgien. Doch Birgit Möller ist klug genug, davon die Finger zu lassen. So erzählt sie unpathetisch und ungerührt von aller Selbstinszenierung und allem Tamtam der Branche die Geschichte ihrer Heldin als Märchen über die Einsamkeit in Großstädten.“
– Birgit Glomitza, Der Spiegel, 27. April 2007
„Ein wunderbar lakonisch inszenierter, in der Hauptrolle überzeugend gespielter Film, der ein entlarvendes Gesellschaftsbild skizziert. Über das individuelle Schicksal hinaus erzählt er so manches über innere Armut und allgemeine Befindlichkeiten.“
Weblinks
- Valerie in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Seite zum Film
Einzelnachweise
- ↑ Zeitschrift film-dienst und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.), Horst Peter Koll und Hans Messias (Red.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2007. Schüren Verlag, Marburg 2008. ISBN 978-3-89472-624-9
Kategorien:- Filmtitel 2006
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