Verheißenes Land

Verheißenes Land
Das Tal des Toten Meeres

Die Bezeichnung Heiliges Land ( hebräisch ‏ארץ הקודשÉreẓ haQodeš, Latein: Terra Sancta, arabischالأرض المقدسة‎, DMG al-Arḍu l-Muqaddasa) ist eine allgemein-religiöse Bezeichnung für die historische geografische Region Israel. Sie betrifft Gebiete von religiöser Wichtigkeit für drei monotheistische abrahamitische Religionen, Judentum, Christentum und Islam. Ein Teil der Heiligkeit dieser Region entspringt der religiösen Wichtigkeit von Jerusalem und seiner Bedeutung als das Land der Verheißung, das Abraham und dem Volk Israel laut Altem Testament von Gott versprochen wurde.

Inhaltsverzeichnis

Christliche Geschichte

Die Kreuzzüge wurden gegen das Heilige Land geführt, um es für die Religion der Christenheit zurückzuerobern, nachdem Al-Hakim 1009 die Grabeskirche in Jerusalem, eines der größten Heiligtümer des Christentums zerstört hatte. Heute steht diese Region im Mittelpunkt des Nahostkonfliktes. Der Ausdruck geht zurück auf das 4. Jahrhundert, als mit dem Ende der Verfolgungszeit und der Auffindung des „wahren Kreuzes Christi“ in Jerusalem durch Kaiserin Helena das Interesse der Christen an den Schauplätzen der Bibel, vor allem an Jerusalem, erwachte.

Die früheste dokumentierte Reise eines (anonymen) christlichen Pilgers aus Bordeaux ins Heilige Land fand im Jahre 333 statt. Sie führte von Bordeaux nach Jerusalem und ist in einem auf Latein verfassten Itinerarium (Reisehandbuch) mit Angabe der Wegstationen festgehalten.

Viele Geschehnisse aus dem Alten Testament und dem Leben Jesu wurden nun lokalisiert, Gedenkstätten und Kirchen erbaut. Die Wallfahrt ins Heilige Land galt fortan als bedeutsam für das Seelenheil.

2007 kamen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber und Papst Benedikt XVI. bei einem Gespräch überein, die Präsenz der Christen im Heiligen Land zu stärken und den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern voranzutreiben.[1]

Siehe auch

Terra Sancta sive Palæstina (1759)

Literatur

  • Meinolf Schumacher: Die Konstituierung des „Heiligen Landes“ durch die Literatur. Walthers „Palästinalied“ und die Funktion der europäischen Kreuzzugsdichtung. In: Orientdiskurse in der deutschen Literatur, hrsg. von Klaus-Michael Bogdal, Bielefeld: Aisthesis Verlag 2007, S. 11-30. ISBN 978-3-89528-555-4

Weblinks

Quellen

  1. Focus Papst-Audienz EKD-Vorsitzender Huber wirbt für Ökumene 4. Mai 2007

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