Verica Trstenjak

Verica Trstenjak

Verica Trstenjak (* 1962) ist eine slowenische Rechtswissenschaftlerin und seit 2006 Generalanwältin am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften.

Leben

Verica Trstenjak legte das juristische Examen 1987 ab und promovierte 1995 an der Universität Ljubljana. 1994 bis 1996 leitete sie den Juristischen Dienst des Ministeriums für Forschung und Technologie und war 1996 bis 2000 dort als Staatssekretärin tätig. Im Jahre 2000 war sie Generalsekretärin der slowenischen Regierung.

Trstenjak absolvierte Doktoratstudien an der Universität Zürich, am Institut für Rechtsvergleichung der Universität Wien, am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht und an der Freien Universität Amsterdam. 1996 erhielt sie den Ruf als Professorin für Rechtstheorie, Rechtsphilosophie, Staatslehre und Privatrecht. Sie war Gastprofessorin an der Universität Wien, der Universität Freiburg und der Bucerius Law School. 2003 wurde Verica Trstenjak Mitglied der „Study Group on European Civil Code“. Sie veröffentlichte Bücher und über hundert Aufsätze zum Europarecht und zum Privatrecht. Sie gehört der Schriftleitung verschiedener juristischer Fachzeitschriften an. Sie ist Mitglied verschiedener Juristenvereinigungen, dabei unter anderem Generalsekretärin des slowenischen Anwaltsvereins und beispielsweise Mitglied der Gesellschaft für Rechtsvergleichung. 2003 wurde sie durch die Vereinigung slowenischer Juristen mit dem Titel „Jurist des Jahres 2003“ geehrt.

Vom 7. Juli 2004 bis zum 6. Oktober 2006 war sie Richterin am Europäischen Gericht erster Instanz, um direkt anschließend Generalanwältin am Europäischen Gerichtshof zu werden. Als Generalanwältin plädierte sie gegen die Buchpreisbindung in Österreich[1], auf ihren Antrag hin hob der Europäische Gerichtshof die Regelung im deutschen Bundesurlaubsgesetz zur Verfristung des Urlaubsanspruches auf.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. EU-Generalanwältin rüttelt an Buchpreisbindung , Die Presse vom 19. Dezember 2008
  2. Thomas Sigmund, EuGH kippt deutsches Urlaubsrecht, Handesblatt vom 21. Januar 2009

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