Verschubgrenzmarke

Verschubgrenzmarke
Signal Ra 12/So 12, Grenzzeichen

Das Grenzzeichen ist ein Eisenbahnsignal. Als rot-weißes Zeichen ist es an Weichen und Kreuzungen zwischen den hier zusammenlaufenden Gleisen aufgestellt. Es gehört zu den Rangiersignalen und trägt in den westlichen Bundesländern die Bezeichnung Ra 12, in den östlichen Bundesländern die Bezeichnung So 12, und kennzeichnet die Grenze, bis zu der bei zusammenlaufenden Gleisen das Gleis besetzt werden darf. Das jeweils andere Gleis darf nur befahren werden, wenn das besetzte Gleis grenzzeichenfrei ist. Der Bediener des Stellwerks stellt dies im Rahmen der Fahrwegprüfung fest, bevor er eine Zugfahrt durch das Auffahrtstellen eines Signals zulässt. Er berücksichtigt dabei auch, dass sich ein zuvor eingefahrener Zug nach dem Anhalten durch das Entspannen der Pufferfedern noch etwas „strecken“ kann und dabei das zuvor frei gefahrene Grenzzeichen wieder übersetzt. In Gleisen, die mit einer Gleisfreimeldeanlage ausgerüstet sind, wird diese Bedingung technisch sichergestellt. Die Isoliergrenze der Gleisstromkreise bzw. die Achszähler ist dazu nicht unmittelbar am Grenzzeichen, sondern ca. 6 m dahinter installiert.

Die genaue Position des Grenzzeichens wird durch das Lichtraumprofil der beiden zusammenlaufenden Gleise bestimmt. Bei Drei- und Vierschienengleisen können mehrere Grenzzeichen, jeweils für Normal- und Schmalspur, vorhanden sein.

Länderspezifische Varianten

In Deutschland ist das Grenzzeichen ist meist ein kleiner Pflock aus Beton oder Holz, mit einer darauf befestigten rot-weiß von oben nach unten gestreiften Metall- oder Kunststoffhaube oder auch nur als Holzpflock oder Profileisen mit rot-weißem Farbanstrich im Schotter zwischen den beiden Gleisen aufgestellt, die in der Weiche oder Kreuzung zusammenlaufen. Alternativ kann auch je ein Grenzzeichen jeweils neben der inneren Schiene der beiden zusammenlaufenden Gleise angebracht sein.

In der Schweiz ist das Grenzzeichen wie in Deutschland als Pflock mit Haube aufgebaut, allerdings als gesamtes Rot, und nicht rot-weiß gestreift. Die gelbe Version ist das Ende oder Anfang einer Gleisfreimeldeeinrichtung. Wenn das Grenzzeichen auf dem Boden aufgemalt werden muss ist es ein längliches Rechteck, das je zwei weiße und rote, diagonal angeordnete Flächen besitzt.

In anderen Länder ist es ein schwarz-weiß gestreiften Balken oder Stein (Österreich, Ungarn), oder sogar nur ein weißer Balken (Italien).

Bei Straßenbahnen ist es meist ein quer zur Fahrrichtung aufgemalter Strich.


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