- Vertikalisierung
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Unter einer vertikalen Bindung versteht man in der Ökonomie eine vertragliche Vereinbarung zwischen Akteuren der vor- und nachgelagerten Wirtschaftsstufe, bei der die Akteure – im Gegensatz zur vertikalen Integration – rechtlich selbständig bleiben. Als Synonym wird der Begriff Vertikalisierung verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Arten
Man unterscheidet Preisbindung, Alleinbezugsbindung, Alleinvertriebsbindung und Kopplungsvertrag.
Bewertung
Vorteile
Durch vertikale Bindungen lassen sich Gewinne für die Wohlfahrt erzielen. Beispielsweise wird ein doppelter Preisaufschlag verhindert und Haftungsrisiken verringert.
Nachteile
Durch vertikale Bindungen entstehen oftmals Wettbewerbsbeschränkungen.
Beispiel - Vertikalisierung im Textileinzelhandel
Vertikalisierung im Textileinzelhandel bedeutet das engere Zusammenarbeiten von Produzenten (Modemarken) und Einzelhändlern um sich somit gegenüber den Filialisten und dem Versandhandel behaupten zu können. Durch das wachsende Überangebot an Bekleidungsartikeln ist es heutzutage wichtig, schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. Dies geschieht zum Beispiel dadurch, dass Verträge abgeschlossen werden, in denen der Einzelhändler sich bereit erklärt die Ware des Produzenten abzunehmen, ohne sie vorher gesehen zu haben. Dies spart viel Geld und Zeit auf beiden Seiten, da die sonst traditionellen Orderrunden entfallen. Zudem kann der Einzelhändler auf Hilfe im Bereich des Marketings auf den Produzenten setzen, die ihrerseits viel mehr Möglichkeiten und auch bessere Informationen über das eigene Produkt haben.
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