- Veselin Šljivančanin
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Veselin Šljivančanin (serb. kyr. Веселин Шљиванчанин, * 13. Juni 1953 in Pavez, Gemeinde Žabljak, Montenegro, Jugoslawien) ist ein ehemaliger Offizier der JNA (Jugoslovenska Narodna Armija, Jugoslawische Volksarmee). Er nahm an der Schlacht um Vukovar Teil, was ihm nach erfolgreicher Stürmung 1991 eine Beförderung einbrachte.
Nach dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) werden ihm Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Er wurde am 13. Juni 2003 in Serbien verhaftet und ausgeliefert, obwohl er die serbische Staatsbürgerschaft besitzt und nach geltendem serbischen Recht nur in Serbien vor Gericht gestellt werden konnte. Da er in Serbien ein angesehener Soldat war, kam es bei der Verhaftung zu Ausschreitungen.[1]
Im September 2007 wurde er von dem Tribunal zu fünf Jahren Haft wegen Mitwisserschaft und unterlassener Hilfeleistung verurteilt. Da er über vier Jahre in Untersuchungshaft war, entließ ihn das Gericht im Dezember 2007 aus der Haft.[2] Die Anklage, er wäre Mitglied in einer Verschwörung gewesen, die zum Ziel hatte Kroaten zu ermorden oder zu vertreiben, ebenso wie die Behauptung unter den Ermordeten befänden sich Zivilisten, wurde von den Richtern aus Mangel an Beweisen abgewiesen[3]. Im Mai 2009 revidierte das Berufungstribunal die vorangegangene Entscheidung. Veselin Šljivančanin wurde zu 17 Jahren Haft auf der Grundlage der bisherigen Beweislage verurteilt.
Serbische Medien kritisierten diese Entscheidung. Sie sehen in dieser Strafaktion für die neutralere bis abweisende Stellung Serbiens gegenüber der NATO. Serbien sagte kurzfristig Anfang Mai trotz Regierungsbeschlusses seine Beteiligung mit zwei Offizieren am Manöver der NATO im Mai 2009 in Georgien ab.[4] Inhaltlich wurde das Urteil nicht kritisiert.
Quellen
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