Vesselin Stoykov

Vesselin Stoykov
Vesselin Stoykov
Vesselin Stoykov als Dr. Dulcamara
Vesselin Stoykov als Mephistophele

Vesselin Stoykov (bulgarisch Веселин Стойков, Wesselin Stojkow; * 1. November 1973 in Stara Sagora) ist ein deutscher Musiker und Kulturmanager bulgarischer Herkunft.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der in Bulgarien geborene deutsche Bass-Bariton Vesselin Stoykov absolvierte zunächst ein Studium als Konzertgeiger, dem sich ein Gesangsstudium an der Musikakademie Sofia sowie an der Hochschule für Musik Detmold anschloss. Danach schließte er einen Magisterstudium im Fach Gesangspädagogik an der Neuen Bulgarischen Universität Sofia ab. Im März 2010 promoviert Vesselin Stoykov zu Doktor der Musikwissenschaften der NBU Sofia. Für seine gesangliche Leistungen erhielt er bei Wettbewerben zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem in Sofia (Svetoslav Obretenov) wo er Sieger wurde und die Goldene Medaille bekam, sowie in Köln (I Cestelli) und Graz (Ferruccio Tagliavini). Seit seinem Debüt als Don Basilio in Il barbiere di Siviglia (1994) an der Staatsoper Stara Sagora folgten verschiedene Gast- und Festspielengagements.

Er trat in zahlreichen Konzerten, im Funk und Fernsehen auf, unter anderem im Wiener Konzerthaus, Musikhuset Stockholm, Göteborger Philharmonie, Musikhalle Hamburg und mit dem Sinfonieorchester des Westdeutschen Rundfunks Köln, Sinfonieorchester des Norddeutschen Rundfunks Hamburg, Philharmonie Sofia, Gürzenich-Orchester, der Kölner Philharmonie, Jenaer Philharmonie u.v.a. Im Jahre 1997 sang er Rossinis Stabat Mater in der Musikhalle Hamburg unter der Leitung von Claus Bantzer. Danach machte er auf sich aufmerksam mit der Rollen des Komturs und Masettos in Mozarts Don Giovanni die er unter der Leitung vom Lothar Zagrozek sang.

An der Kölner Oper, Nationaltheater San Jose, Costa Rica, Nationaltheater Guatemala-Stadt, Staatstheater Hannover, Oper Frankfurt, Philharmonie Sofia, Landestheater Detmold, Stadttheater Gießen, Oper Heidelberg, Bremer Oper, Stadttheater Görlitz, Staatstheater Schwerin, Stadttheater Bremerhaven und Stadttheater Klagenfurt hat er sich die zentralen Partien seines Fachs wie z.B. Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Colline (La Bohème), Ramphis (Aida), Sparafucile (Rigoletto), Verdis Requiem sowie die Titelrollen in Le nozze die Figaro, Don Giovanni, Verdis Attila und Mendelssohns Elias erarbeitet und zahlreiche Funk- und Fernsehaufnahmen gemacht.

Seit dem 1. Februar 2007 Vesselin Stoykov ist Generalintendant der Staatsoper Stara Sagora.

Konzerte

Vesselin Stoykov ist ein viel gefragter Konzert- und Oratoriensänger im In- und Ausland und auch als Gesangspädagoge tätig.

Im November 2004 hat er in Tokio ein Benefizkonzert gegeben und dabei allgemeinen Beifall geerntet. Die Einnahmen des Konzertes, organisiert von Sofia-Club, sind kranken und behinderten Kindern zugunsten gekommen.

Anlässlich des Mozartjahrs 2006 gab er im Februar und März mehrere Konzerte in Japan, u.a. in Tokio, Osaka, Yokohama und Nagoya. Februar 2007 folgte einen Soloabend im NIKKEY Hall, Tokyo mit Schuberts Winterreise. Er tritt regelmäßig auch mit OEK Kanazawa und andere Japanische Orchester.

Kritik

Orpheus, Attila-Kritik: „So war es dem erst 27-jährigen Vesselin Stoykov als Einzigem vorbehalten, seine Stimmbänder nicht an der Rampe zu verkaufen, sondern die Fahne des wirklich kultivierten Gesanges hochzuhalten. Es war erstaunlich, mit welchem Ausdrucksreichtum der junge Sänger die Titelpartie zu einem präsenten Charakter formen konnte. Dank seines flexiblen, elegant geführten basso cantante geriet die Traumszene zu einem Höhepunkt des Abends.“

Opernglas, Don Giovanni-Kritik: „Stellvertretend für alle sei Vesselin Stoykov genannt, der in der Titelrolle die geforderten Fassetten und Zwischentöne zeigte. Schwarz gewandet, ein ausladend großer Hut mit feinem schwarzem Federflaum geschmückt auf dem Kopf, der seine Nichtgreifbarkeit unterstrich und den er erst in seinen letzten Lebensminuten abnahm, dann ungeschützt vor dem Tod als letztem Kommunikationspartner, alles ausgereizt. Stoykovs samtene, kräftige Baritonstimme, flexibel geführt, in der Tiefe noch entwicklungsfähig, verbunden mit darstellerischem Talent und Feingefühl, war ideale Verkörperung der vielschichtigen Figur. Dass der 35-jährige Deutsch-Bulgare zugleich Generalintendant der Oper in Stara Sagora ist, die 1991 ausbrannte und nun im Wiederaufbau begriffen ist, dass er sich dieser aufreibenden Aufgabe mit Leidenschaft und sanft-bestimmt erfolgreich widmet, ist kaum zu fassen.“

Auszeichnungen

  • Premio internazionale città di Sofia 2007 (Preis für Kulturverdienste der Region Umbrien Italien)
  • Goldenes Buch 2010 für Kulturverdienste als Generalintendant der Staatsoper Stara Sagora

Weblinks


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