- Baumkataster
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Ein Baumkataster ist ein Verzeichnis, in dem (Stadt-/Straßen-)Bäume verwaltet werden. Das Verzeichnis kann auf Karteikarten oder edv-gestützt geführt werden. Alle erfassten Bäume erhalten eine eindeutige Nummer, mit der sie vor Ort gekennzeichnet werden können. Ein edv-gestütztes Baumkataster kann zur Visualisierung des Baumstandortes mit einem Geoinformationssystem gekoppelt sein.
Im Baumkataster werden (zumeist) folgende Daten erfasst
- Kennzeichnung/Bezeichnung des Baumes (z. B. Nummer, ggf. mit RFID)
- zugehörige Anlage („Ist Teil von Grünflächenanlage nn“)
- lagegenauer Standort (Koordinaten der Bäume)
- Gattung/Baumart
- Pflanzjahr/Alter
- Höhe
- Stammumfang
- Kronendurchmesser
- Symbionten (zur „Giftpilz-Kontrolle“)
- Zustandsdaten (Vitalitätseinschätzung)
- Schädlingsanfälligkeit
- Status (z. B. Naturdenkmal)
- Holzwert
- Foto des Baumes
- Historie der Pflegemaßnahmen
- Kosten der Pflegemaßnahmen
- Risikoeinschätzung im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht
- Zuständigkeit, „Eigentümer“ (Kommune, Landkreis, Privat usw.)
- Kontrollzuständigkeit, „Besitzer“ (z. B. beauftragte Dritte)
- Sturmnachkontrollkennzeichen (Ja/Nein)
- Datum der letzten Kontrolle
- Datum bzw. Monat/Jahr der nächsten Kontrolle
Da der Baumeigentümer (Kommune, Wohnungsbaugesellschaft, Parkverwaltung usw.) für die Verkehrssicherheit (wozu auch z. B. die Standsicherheit von Bäumen gehört) verantwortlich sind, sind Baumkataster notwendige Werkzeuge, um dieser Aufgabe nachkommen zu können.
Moderne Baumkataster nutzen oft Pocket PCs, mit denen die Bäume kontrolliert werden können. Neben dem Nachweis der Verkehrssicherungspflicht haben Baumkataster auch den Zweck, die bei Bäumen im Siedlungsbereich notwendigen Baumpflegemaßnahmen festzustellen, auszuschreiben und zu dokumentieren.
Siehe auch Baumpflege, Kataster
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