- Vierdecker (Flugzeug)
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Ein Vierdecker ist in der Luftfahrt ein Flugzeug mit vier übereinander angeordneten Tragflächen. Die Auslegung mit vier übereinander liegenden Flügeln verliehen diesen Maschinen zwar eine besonders große Steigleistung und in Verbindung mit Querrudern auf allen Flächen auch eine besonders große Wendigkeit, wobei sich letzteres vor allem aus der kleineren Flügelspannweite und dem damit verbundenen geringeren Trägheitsmoment ergab, doch die vier Tragflächen beeinflussten sich gegenseitig noch stärker als beim ohnehin schon sehr wendigen Dreidecker, so dass der zusätzliche Flügel den Luftwiderstand erhöhte (dieser wirkte gewissermaßen wie ein „eingebauter Gegenwind“) und damit die Flugleistungen im Sinne von Höchstgeschwindigkeit bzw. Reichweite stark herabsetzte. Im Ersten Weltkrieg wurde diese sehr seltene Art der Konstruktion zwar kurze Zeit eingesetzt, konnte sich allerdings vor allem aufgrund des für den Kampfeinsatz entscheidenden Nachteils bei der Geschwindigkeit nicht durchsetzen.
Bekanntestes Beispiel ist das britische Militärflugzeug Armstrong Whitworth F.K.10 von 1917, das als Jäger bzw. Aufklärer konzipiert war, jedoch gegenüber den britischen Dreideckern wie der Sopwith Triplane trotz überragender Wendigkeit insgesamt gesehen keine wirkliche Verbesserung darstellte, zumal die Flugleistungen noch etwas unter denen der Sopwith 1½ Strutter lagen.
Ein weiterer Vierdecker war der ebenfalls britische Jäger-Prototyp Pemberton Billing P.B.29E, aus dem die Supermarine Nighthawk (anfangs als Pemberton Billing P.B.31E Night Hawk bezeichnet) zum Einsatz gegen hoch fliegende Zeppeline entwickelt wurde, letztere allerdings aufgrund ihrer bei weitem unzureichenden Flugleistungen niemals Einsatzreife erlangte.
Siehe auch
- Eindecker (davon die Bauarten Tiefdecker, Mitteldecker, Schulterdecker, Hochdecker, Parasol)
- Doppeldecker
- Dreidecker
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