Volksmission

Volksmission ist der Sammelbegriff für Aktivitäten zur Glaubenserneuerung in einer bereits christianisierten Bevölkerung und innerhalb schon bestehender Gemeinden. Ihr Ziel ist nicht die Taufe und die Gründung von Kirchen, sondern die Intensivierung des Glaubenslebens.

Volksmissionen wurden im 18. Jahrhundert vom heiligen Alfons Maria di Liguori und dem von ihm gegründeten Orden der Redemptoristen sowie von den Jesuiten ins Leben gerufen. Im katholischen Bereich finden bis heute mancherorts in größeren zeitlichen Abständen Missionswochen in Pfarreien statt, die mit dem Besuch von speziell dafür ausgebildeten Ordensgeistlichen einhergehen. Diese versuchen durch Predigten, Vorträge und das Angebot persönlicher Beichtgespräche das Glaubenswissen zu vertiefen und die Glaubenspraxis zu beleben.

Eine besondere Ausprägung der Volksmission wurde vor allem im 19. Jahrhundert die Innere Mission innerhalb der evangelischen Kirche. In der pfingstlich-charismatische Freikirche entstand 1934 die Volksmission entschiedener Christen mit missionarischen Aktivitäten.

Siehe auch

• Missionskreuz

Literatur

• Klaus Teschner: Volksmission. In: Theologische Realenzyklopädie 35 (2003), S. 265-272