- Václav Černý
-
Václav Černý (* 26. März 1905 Jizbice u Náchoda; † 2. Juli 1987 Prag) war tschechischer literarischer Forscher und Übersetzer.
Leben
Nach dem Abitur studierte er von 1924 bis 1929 Bohemistik und Romanistik. Ab 1930 arbeitete er in Genf, wo er ein Jahr später Dozent der vergleichenden Literatur und der Literaturwissenschaften wurde. 1936 kehrte er nach Prag zurück und dozierte an der Karlsuniversität und ab 1938 als außerordentlicher Professor an der Masarykuniversität in Brno. Seit diesem Jahr redigierte er auch den Kritický měsíčník (Kritisches Monatsheft). Nachdem die Hochschulen geschlossen wurden lehrte er auf Gymnasien und trat dem Widerstand bei. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Professor der vergleichenden historischen Literatur an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag. Wegen Meinungsverschiedenheiten bei der Auslegung marxistischer Literaturgeschichte musste er 1951 die Universität verlassen. Er wurde kurze Zeit darauf inhaftiert und nach seiner Entlassung arbeitete er als unbedeutender Angestellter an der Tschechoslowakischen Akademie. 1968 wurde er wieder auf die Hochschule berufen, verließ diese aber 1970 und ging in den Ruhestand. Nach 1970 wurden seine Arbeiten nur noch im Ausland veröffentlicht.
Werke
Sein Werk war angelehnt an den existenziellen Sozialismus, den er theoretisch untersuchte. Er beschäftigte sich weiter mit der französischen Literatur, Barockliteratur und später auch mit altböhmischer Literatur. Sein beliebtes Thema war auch die Romantik.
Neben zahlreichen eigenen Werken übersetzte er aus romanischen Sprachen. Eines seiner bedeutenden Werke war die Herausgabe eines Gedichtsalmanachs, der sich mit der Generation des Dichters Jiří Orten beschäftigte.
Weblinks
- Literatur von und über Václav Černý im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kategorien:- Autor
- Literatur (20. Jahrhundert)
- Literatur (Tschechisch)
- Romantik (Literatur)
- Sozialistischer Realismus (Literatur)
- Tscheche
- Unterzeichner der Charta 77
- Geboren 1905
- Gestorben 1987
- Mann
Wikimedia Foundation.