- Bayerischer Bauernverband
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Der Bayerische Bauernverband (BBV) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in München und rund 14.000 ehrenamtlichen sowie etwa 400 hauptamtlichen Mitarbeitern. Er vertritt 160.000 Mitglieder und versteht sich als die Einheitsorganisation der bayerischen Land- und Forstwirtschaft und als Vertreter der Belange seiner Mitglieder als aktive Landwirte, Forstwirte und Grundeigentümer sowie der Interessen des ländlichen Raumes insgesamt.
Der BBV ist ein Landesbauernverband im Deutschen Bauernverband[1].
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Bayerische Bauernverband wurde am 7. September 1945 in München unter anderem von Alois Schlögl, dem späteren Landwirtschaftsminister Joseph Baumgartner sowie dem späteren Raiffeisenpräsidenten Michael Horlacher gegründet und bekam am 29. November 1945 von der Bayerischen Staatsregierung die Körperschaftsrechte verliehen. Am 29. Oktober 1946 unterzeichnete der damalige Bayerische Ministerpräsident Wilhelm Hoegner die Verordnung Nr. 106 über die Aufgaben des Bayerischen Bauernverbandes: "Der Bayerische Bauernverband nimmt als Berufsorganisation der bayerischen Landwirtschaft hiernach aufklärende und beratende Aufgaben wahr, die die Förderung der gesamten Landwirtschaft auf fachlichem, beruflichem und wirtschaftlichem Gebiet zum Gegenstand haben. Zur Landwirtschaft gehört im Sinne dieser Verordnung auch die Forstwirtschaft in den Privat-, Gemeinde-, Stiftungs- und Körperschaftswaldungen und der Gartenbau."
1948 wurde die Bauernschule in Ottobeuren gegründet. 1950 folgte die Gründung der Bäuerinnenschule auf dem Hartschimmelhof. Der Bayerische Bauernverbandes war eine treibende Kraft, als 1955 ein angemessenes landwirtschaftliches Einkommen als politisches Ziel im Landwirtschaftsgesetz und dann auch im EWG-Vertrag verankert wurde. 1974 gründete man das Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes. 1976 wurde die Bildungsstätte des Bayerischen Bauernverbandes in Herrsching eröffnet.
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist eines der drängendsten Probleme, mit denen sich der Verband heute beschäftigt. Gab es 1949 noch 391.000 landwirtschaftliche Betriebe über zwei Hektar, so waren es 1971 nur mehr 291.000 und heute nur noch rund 131.000 landwirtschaftliche Betriebe in Bayern.
Präsidenten
- Josef Sturm (1945–1946)
- Fridolin Rothermel (1946–1955)
- Otto Freiherr von Feury (1955–1977)
- Gustav Sühler (1977–1991)
- Gerd Sonnleitner (seit 1991)
Organisation
Arbeitsgemeinschaften
Im BBV gibt es folgende Arbeitsgemeinschaften:
- Arbeitsgemeinschaft der Nebenerwerbslandwirte
- Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Landjugend im BBV
- Landesausschuss der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse im BBV
- Landesausschuss Einkaufen auf dem Bauernhof
- Beirat des Bildungswerkes
- Beirat des Berufsbildungswerkes
- Landesverband "Urlaub auf dem Bauernhof in Bayern" e.V.
- Verband der Fachwirte Naturschutz und Landschaftspflege
Landjugend
Die anerkannten Landjugendorganisationen wirken im Verband auf allen Ebenen mit. Folgende Landjugendorganisationen haben Sitz und Stimme im Präsidium:
- Bayerischen Jungbauernschaft e.V. (BJB)
- Evangelische Landjugend in Bayern (ELJ)
- Katholische Landjugendbewegung (KLJB)
Tochterunternehmen
Der Bayerische Bauernverband betreibt sein Dienstleistungsangebot mit folgenden Tochterunternehmen:
- Buchstelle des Bayerischen Bauernverbandes GmbH
- bbv-Beratungsdienst GmbH
- BBV-Betriebsberatung und Computerdienst GmbH
- bbv-service Versicherungsmakler GmbH
- Treukontax Steuerberatungsgesellschaft mbH
- BBV Verkehr und Technik GmbH
- Katholische Dorfhelferinnen & Betriebshelfer in Bayern GmbH
- BBV Touristik GmbH
- LQB Landwirtschaftliche Qualitätssicherung Bayern GmbH
- bbv-LandSiedlung GmbH
Veranstaltungen
Der Bayerische Bauernverband veranstaltet seit 1949 das alle vier Jahre stattfindende Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF).
Weblinks
Quellen
Kategorien:- Organisation (Landwirtschaft)
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- Organisation (München)
- Körperschaft des öffentlichen Rechts
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