- Wachendorf (Starzach)
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Wachendorf Gemeinde StarzachKoordinaten: 48° 25′ N, 8° 51′ O48.4227777777788.8438888888889Koordinaten: 48° 25′ 22″ N, 8° 50′ 38″ O Fläche: 6,91 km² Einwohner: 1.309 (31. Juli 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 72181 Vorwahl: 07478 Wachendorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Starzach im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ausdehnung
Die Gemarkungsfläche des Ortes Wachendorf beträgt 691 Hektar.
Trinkwasserversorgung
Wachendorf gehört zu den Siedlungen, die nicht an einen Bach oder Fluss gebaut wurden. Die Trinkwasserversorgung wurde früher über sechs Pumpen und Ziehbrunnen gesichert. Heute bezieht Wachendorf sein Trinkwasser zur Hälfte von der Bodenseewasserversorgung und zur Hälfte aus der Region.
Geschichte
Der Ort besteht aus dem Dorf Wachendorf das um das Jahr 1099 erstmals in einer Schenkungsurkunde urkundlich erwähnt wurde, sowie aus dem Wachendorfer Feriengebiet das im Jahr 1972 gegründet wurde. Das Feriengebiet liegt etwa einen Kilometer vom Ort entfernt. Zum Feriengebiet gehörten zunächst 74 Holzhäuser im Skandinavischen Stil, ein großes Apartmenthotel, Sportplätze, eine Minigolfanlage und Tennisplätze. Ein projektiertes Freibad wurde dann aus Kostengründen nicht umgesetzt. Als Hotel wurde es jedoch nur kurz genutzt. Nach einem geplanten Wohnheim für die Sekte Universelles Leben, was jedoch von der Bevölkerung verhindert wurde, diente es als Übersiedlerwohnheim für Aussiedler aus der ehemaligen UdSSR. Heute wird es überwiegend von Eigentümern selbst bewohnt. Das Hotel ist weithin sichtbar. Das bestimmende Gebäude im alten Ortsteil ist das Schloss Wachendorf.
Schloss Wachendorf
In der Mitte des Ortes liegt ortsbildprägend das alte und neue Schloss der Freiherren von Ow-Wachendorf neben großen Scheunen, Nebengebäuden, der Kirche und dem Pfarrhaus. Gemeinsam mit dem ausgedehnten Schlossgarten tragen sie zum Ortsbild von Wachendorf bei. Die Familie von Ow wurde im Jahre 1681 von Kaiser Leopold I. in den Reichsfreiherrrenstand erhoben. Zu ihren Rechten gehörte auch das Recht über Leben und Tod (Blutgerichtsbarkeit). Dies wurde dem Johann Reinhard (Zigeuner Meizel) am 30. Juni 1787 nach einer Reihe von Überfällen schlagartig klar. Der Scharfrichter hatte ihn mit dem Schwert zum warnenden Beyspiele vom Leben zum Tode gebracht[1]. Ebenso wurde die geltende Rechtsprechung die Fleckenordnung von 1747 vom Grundherren Joseph Otto Freiherr von Ow erlassen. Auf dem Schlossgelände befindet sich heute noch eine Gefängniszelle. Das Schloss befindet sich heute noch im Privatbesitz der Familie von Ow-Wachendorf und kann in der Regel nicht öffentlich besichtigt werden. Zu besondern Anlässen lassen sie jedoch kleine Besuchergruppen in ihr Schloss.
Nachbarorte
Folgende Orte grenzen an Wachendorf, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Bieringen, Frommenhausen, Bietenhausen2, Höfendorf2, Trillfingen2, Bad Imnau2, Bierlingen und Sulzau. Die angrenzenden Orte gehören zum Landkreis Tübingen oder zum Zollernalbkreis2.
Bevölkerung
Wachendorf hat 1309 Einwohner (Stand: Juli 2010). Bei einer Gemarkungsfläche von 6,91 km² entspricht dies einer Bevölkerungsdichte von 191 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Schulen und Kindergarten
Die alte Schule wurde 1966 zum Rathaus umgebaut. Im Jahr 1960 wurde die zweite Schule gebaut, die jedoch im Jahr 1992 zu einem Kindergarten umgewandelt wurde. Heute gibt es daher zwar einen großen Kindergarten, die Schulkinder müssen jedoch zur Grundschule nach Starzach-Bierlingen fahren. Weiterführende Schulen liegen in Rottenburg am Neckar und Horb am Neckar.
Weblinks
Literatur
- ↑ 900 Jahre Wachendorf ISBN 3-926969-09-1
Ortsteile der Gemeinde StarzachBierlingen | Börstingen | Felldorf | Sulzau | Wachendorf
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