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Waldelefant Waldelefant (Loxodonta cyclotis)
Kuh mit JungemSystematik Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Afrotheria Ordnung: Rüsseltiere (Proboscidea) Familie: Elefanten (Elephantidae) Gattung: Loxodonta Art: Waldelefant Wissenschaftlicher Name Loxodonta cyclotis (Matschie, 1900) Der Waldelefant (Loxodonta cyclotis) ist nach dem afrikanischen Elefanten und dem asiatischen Elefanten das drittgrößte Landtier der Welt. Er ist eine eigenständige Elefantenart, wurde aber traditionell als Unterart des afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) gesehen. Der Status des Waldelefanten als eigenständige Art war lange umstritten, bis dies durch genetische Untersuchungen 2002 und 2010 geklärt werden konnte.[1][2] Nach Untersuchungen der Harvard Medical School haben sich die Waldelefanten vor drei bis fünf Millionen Jahren genetisch abgesondert [3]. Weitere DNA-Studien zeigen, dass die Verwandtschaftsverhältnisse der afrikanischen Elefanten jedoch komplex sind. So lassen sich die Westafrikanischen Elefanten weder den Wald- noch den Steppenelefanten zurechnen.[4]
Der Waldelefant ist mit bis zu 2,40 Meter Schulterhöhe deutlich kleiner als seine Verwandten aus der Savanne. Waldelefanten sind Dschungelbewohner und leben in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas vom Senegal bis Uganda, einschließlich des Kongobeckens. Sie haben hier auch eine wichtige Funktion bei der Verbreitung der Samen für eine Vielzahl der Bäume.
In diesen tropischen Regenwäldern wurden von Großwildjägern und Einheimischen auch noch kleinere Elefanten gesichtet, die 1906 als Zwergelefanten (Loxodonta pumilio) beschrieben wurden, aber von der Zoologie nicht offiziell als Art anerkannt wurden. Es könnte sich dabei um eine Unterart oder Kümmerformen des Waldelefanten handeln. Um den Nachweis der Existenz dieser Tiere als eigenständige Art bemüht sich derzeit die Kryptozoologie.
Einzelnachweise
- ↑ Nadin Rohland, David Reich, Swapan Mallick, Matthias Meyer, Richard E. Green, Nicholas J. Georgiadis, Alfred L. Roca, Michael Hofreiter: Genomic DNA Sequences from Mastodon and Woolly Mammoth Reveal Deep Speciation of Forest and Savanna Elephants. In: PLoS Biol. 8, Nr. 12, 2010, doi:10.1371/journal.pbio.1000564.
- ↑ Kenine E. Comstock, Nicholas Georgiadis, Jill Pecon-Slattery, Alfred L. Roca, Elaine A. Ostrander, Stephen J. O'Brien, Samuel K. Wasser: Patterns of molecular genetic variation among African elephant populations. In: Molecular Ecology. 11, Nr. 12, 2002, ISSN 0962-1083, S. 2489–2498, doi:10.1046/j.1365-294X.2002.01615.x.
- ↑ Bild der Wissenschaft 3/2011, S. 10: Zwei Elefantenarten
- ↑ R. Debruyne: A case study of apparent conflict between molecular phylogenies: the interrelationships of African elephants. In: Cladistics. 21, 2005, S. 31-50 (Online-PDF).
Literatur
- Don E. Wilson, DeenAnn M. Reeder: Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore, Md. 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
Commons: Waldelefant – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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