Walter Müller (Offizier)

Walter Müller (Offizier)

Walter Müller (* 4. Dezember 1931 in Unseburg) war Generalmajor der Nationalen Volksarmee (NVA) der Deutschen Demokratischen Republik.

Biografie

Der Sohn eines Maurers war nach der Volksschule zunächst ein Jahr Hilfsarbeiter, bevor er von 1947 bis 1950 eine Lehre als Kupferschmied absolvierte. Danach arbeitete er ein Jahr als Kupferschmied und Brenner, ehe er 1951 bis 1952 Student am Institut für Lehrerbildung in Magdeburg war. 1952 wurde er Mitglied der SED und trat am 11. August 1952 als Offiziersschüler an der Offiziersschule Erfurt seinen Dienst in den bewaffneten Organen der DDR an. Von 1954 bis 1956 war er Stellvertretender Kompaniechef für Technik und Ausrüstung im Panzerregiment 1 und absolvierte danach vier Jahre eine Militärakademie in der UdSSR. Nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion war er 1960 bis 1961 Stabschef eines Panzerbataillons des Panzerregiment 1 und im Anschluss daran ein weiteres Jahr Stellvertretender Leiter der Unterabteilung Operation im Stab der 1. Motorisierten Schützendivision in Potsdam. Danach war er selbst vier Jahre Leiter der dortigen Unterabteilung Operation, ehe er von 1966 bis 1970 Stellvertretender Chef des Stabes und Leiter der Unterabteilung Operation im Kommando des Militärbezirks V Neubrandenburg war.

Daraufhin war er Absolvent der Generalstabsakademie der UdSSR, die er 1972 als Diplom-Militärwissenschaftler abschloss. Nach seiner Rückkehr war er bis 1976 Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes der 9. Panzerdivision in Eggesin. Am 1. November 1976 erfolgte als Nachfolger von Generalmajor Hans Sieg im Rang eines Oberst seine Ernennung zum Kommandeur der 7. Panzerdivision in Dresden.[1] In dieser Funktion nahm er im Herbst 1977 auch an einer Delegationsreise des Ministerium für Nationale Verteidigung in die ČSSR teil.[2] Als solcher wurde er am 7. Oktober 1978, dem 29. Gründungstag der DDR, auch zum Generalmajor befördert.[3] Am 1. November 1979 folgte dann seine Ernennung zum Stellvertretenden Chef sowie Chef des Stabes des Militärbezirks III in Leipzig.[4] Von 1982 bis zu seiner Entlassung am 30. Juni 1984 war er dann wiederum als Nachfolger von Generalmajor Sieg Kommandeur der Sektion Landstreitkräfte an der Militärakademie der NVA "Friedrich Engels" in Dresden.

Im Laufe seiner militärischen Laufbahn wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und dem Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Gold ausgezeichnet.

Quelle

  • Froh, Klaus/Wenzke, Rüdiger: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. 4. Auflage. Ch. Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-209-3

Einzelnachweise

  1. Struktur der 7. Panzerdivision
  2. Materialien im Bundesarchiv zur 7. Panzerdivision
  3. Generale und Admirale der NVA
  4. Struktur des Militärbezirks III

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Walter Müller — ist der Name folgender Personen: Walter Müller (Archäologe, 1877–1952), deutscher Klassischer Archäologe und Museumsdirektor in Dresden Walter Müller (SS Mitglied) (1901–1933), deutscher Röntgenologe Walter Müller (CDU) (* 1907), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Müller (Familienname) — Bekannte Namensträger: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Müller ist mit seinen Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Personen namens Müller — Müller ist der Name folgender Personen: A Achim Müller (* 1938), deutscher Chemiker Adalbert Müller (1802–1879), deutscher Schriftsteller und Landeskundler Adam Müller von Nitterdorf (1779–1829), üblich: Adam (Heinrich) Müller, deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Jertz — (* 31. Mai 1945 in Mainz) ist ein deutscher Autor und Generalleutnant a.D. der Luftwaffe. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Militärischer Werdegang 3 Auszeichnungen / Ehrungen …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Greiner — (* 29. Oktober 1935 in Neuenbau bei Sonneberg) ist ein deutscher Physiker. Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Auszeichnungen 3 Bücher 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Jonas — Walter Hermann Jonas (* 27. März 1910 in Oberursel, Deutschland; † 12. Juni 1979 in Zürich) war ein Schweizer Maler, Grafiker, Kunstkritiker und der Schöpfer der urbanistischen Vision Intrapolis. Walter Jonas um 1964 …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Hauser (FDP) — Walter Hauser Walter Hauser (* 1. Mai 1837 in Wädenswil; † 22. Oktober 1902 in Bern) war ein Schweizer Unternehmer und Politiker (FDP). Die Gerberei, die er von seinem Vater übernommen hatte, gehörte zu den grössten in der Schweiz. Von 1869 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Claus-Oehler — (* 7. Mai 1897 in Gera; † 8. November 1941 in Paris) war ein deutscher Fußballspieler. Für die Deutsche Fußballnationalmannschaft bestritt er 1923 zwei Länderspiele.[1] Sein Debüt gab er am 10. Mai 1923 in der Partie gegen die Niederlande in… …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Carlein — (* 11. Juli 1922[1] in Busenbach; † 24. August 2011 in Weisenbach[2]) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1969 bis 1990 Oberbürgermeister der Stadt Baden Baden. Leben und Wirken Walter Carlein wurde als Sohn eines Lehrers geboren und… …   Deutsch Wikipedia

  • Walter von Unruh — Walther Rudolf Moritz von Unruh (* 30. Dezember 1877 auf Gut Klein Tillendorf, Landkreis Fraustadt, Provinz Posen; † 16. September 1956 in Bad Berneck im Fichtelgebirge, Landkreis Bayreuth) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”