Walter Perron

Walter Perron
Von Walter Perron bemalter Gartenpavillon in Dirmstein (Aufnahme 2006 vor der Sanierung)

Walter Perron (* 30. September 1895 in Frankenthal/Pfalz; † 19. Oktober 1970 ebenda) war ein deutscher Maler und Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Perron wurde als Sohn des Lederhändlers Louis Perron geboren; sein Vetter war der Mathematiker Oskar Perron. In München heiratete Walter Perron im Januar 1924 Carla Koch.

Ausbildung

Bereits als Schüler genoss Perron eine künstlerische Ausbildung bei Karl Dillinger in Mannheim. 1912/13 setzte er diese in Frankfurt am Main bei Fritz Boehle fort. Nach dem Ersten Weltkrieg folgten Studien bei Andreas Seiler an der Privatschule von Heinrich Knirr in München.

Beruf

Perrons Domizil während des Zweiten Weltkriegs, das „Badehaus der Gräfin von Brühl“ in Dirmstein

Perron, dessen Atelier sich in seiner Frankenthaler Zeit im Foltzring befand, schuf zahlreiche gegenständliche Werke und arbeitete bevorzugt mit Öl auf Leinwand oder Holzplatte. Dabei bevorzugte er eine auffallende Farbgebung, z. B. leuchtende Gelb- und Orangetöne. Auch im Umland von Frankenthal war er tätig: Unterbrochen nur durch Einsätze im Zweiten Weltkrieg, lebte er von 1942 bis 1952 in Dirmstein, wo seine Frau das in klassizistischem Stil erbaute ehemalige „Badehaus der Gräfin von Brühl“ im Sturmfederschen Kellergarten gepachtet hatte. Einen ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammenden Gartenpavillon am Ortsrand versah er mit Kratzputz-Malereien; der Pavillon wurde ab Ende 2006 saniert. In Kleinniedesheim stammt das Ehrenmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges von Perron.

Werke

(Auswahl)

  • Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Stadt Frankenthal (Pfalz), 1936
  • Herbststrauß, Öl auf Holzplatte, signiert und datiert, 1942, 83 x 65 cm
  • Selbstportrait, Öl auf Leinwand, signiert und datiert, 1943, 82 x 75 cm
  • Blumenstilleben, Öl auf Leinwand, signiert und datiert, 1945, 80 x 70 cm
  • Rose, Öl auf Holzplatte, signiert und datiert, 1946, 28 x 23 cm
  • Kratzputz-Malerei an Gartenpavillon, Dirmstein, um 1950
  • Ehrenmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges, heller Sandstein aus Bad Dürkheim, Kleinniedesheim, 1957
  • Phönix, Aluminiumguss, Bad Dürkheim, 1970 (kurz vor Perrons Tod)

Auszeichnungen

Zum 70. Geburtstag erhielt Perron 1965 das Bundesverdienstkreuz.

Ausstellungen

  • Dirmstein, Sturmfedersches Schloss, Kulturverein St. Michael: Werke Walter Perrons aus seiner Dirmsteiner Schaffensperiode. Die Ausstellung dauerte vom 3. bis 18. November 2007.

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