- Waltraud Meier
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Waltraud Meier (* 9. Januar 1956 in Würzburg) ist eine deutsche Mezzo- und dramatische Sopranistin und Wagner-Interpretin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Waltraud Meier sang bereits während ihrer Schulzeit in fünf verschiedenen Chören, entschied sich nach dem Abitur jedoch zunächst für ein Studium der Anglistik und Romanistik. 1976 folgte die Entscheidung, gänzlich die sängerische Laufbahn einzuschlagen. Sie studierte Gesang u. a. bei Prof Dietger Jacob. Ihr Debüt hatte sie in der Rolle der Lola in Cavalleria rusticana am Würzburger Stadttheater. In den darauffolgenden Jahren erarbeitete sich die Sängerin ein breites Repertoire und es folgten Engagements in Mannheim (1976–1978), Dortmund (1980–1983), Hannover (1983–1984) und Stuttgart (1985–1988). Ihr internationales Debüt gab Waltraud Meier 1980 in Buenos Aires am Teatro Colon als Fricka in der Walküre.
1983 begann sie ihre Weltkarriere in Bayreuth als Kundry in Richard Wagners Parsifal. In dieser Rolle brillierte sie in den folgenden zehn Jahren jährlich bei den Bayreuther Festspielen. 1993 wechselte sie in das dramatische Sopranfach, woraufhin die Sängerin die Rolle der Isolde in der Inszenierung von Heiner Müller übernahm und bis 1999 verkörperte. Im Jahr 2000 folgte ebenfalls in Bayreuth der „Millennium-Ring“, inszeniert von Jürgen Flimm und dirigiert von Giuseppe Sinopoli, in welchem Meier die Sieglinde in der Walküre an der Seite von Plácido Domingo sang. Lange Jahre bildete sie bei den Festspielen mit Siegfried Jerusalem das sogenannte Bayreuther Traumpaar. Mit Jerusalem war sie u.a. in Parsifal (1987–1988, Regie: Götz Friedrich, Dirigent: James Levine und Daniel Barenboim), in der Götterdämmerung (1988–1992, Regie: Harry Kupfer, Dirigent: Daniel Barenboim), sowie in Tristan und Isolde (1993–1999, Regie: Heiner Müller, Dirigent: Daniel Barenboim), zu erleben.
Heute gilt die in den Rollen der Kundry, Isolde, Ortrud, Venus und Sieglinde gefeierte Sängerin als eine der international bedeutendsten Wagnerinterpretinnen. Als Sängerin und Künstlerin sucht Meier immer wieder die Herausforderung und widmet sich dem Gesang in reinster Form in Liederabenden und Konzertauftritten. So war sie in der Saison 2003/2004 ausschließlich als Liedinterpretin und Konzertsängerin zu hören. 2007 eröffnete sie mit der Titelrolle in Tristan und Isolde die Saison an der Mailänder Scala in der Regie von Patrice Chereau unter der Leitung von Daniel Barenboim.
Auszeichnungen und Ehrungen
- Die mit vielen Preisen und Auszeichnungen geehrte Künstlerin ist Bayerische sowie Österreichische Kammersängerin.
- 2003 erhielt Waltraud Meier den Grammy Award für ihre Leistung als Venus in der Einspielung des Tannhäuser unter der Leitung von Daniel Barenboim.
- Im Mai 2005 wurde Waltraud Meier mit einem der höchsten Kulturpreise Frankreichs geehrt, dem Orden Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres.
- 2011 erhält die Sopranistin den Lotte-Lehmann-Ring der Wiener Staatsoper.[1]
Weblinks
- Werke von und über Waltraud Meier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Waltraud Meier
Einzelnachweise
Kategorien:- Mezzosopran
- Sopran
- Opernsänger
- Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Komtur)
- Deutscher
- Geboren 1956
- Frau
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