- Wappen von Ueckermünde
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Wappen von Ueckermünde Schiffsdaten Flagge Deutschland Schiffstyp Segelschiff Baukosten ca. 500 000 Euro Schiffsmaße und Besatzung Länge 21,98 m (Lüa)Breite 5,60 m Tiefgang max. 2,30 m Verdrängung 45 t Besatzung 2 Mann Stamm, bis zu 12 weitere Maschine Maschine Deutz DT 44 Maschinen-
leistung114 PS (84 kW) Takelung und Rigg Takelung Spreizgaffelketsch Anzahl Masten 2 Segelfläche 235 m² Sonstiges Besonderheit barrierefrei Die Wappen von Ueckermünde ist eine barrierefreie Segelyacht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der stählerne Rumpf des Schiffes wurde bei einer Stettiner Werft von einem Berliner Reeder in Auftrag gegeben, der ein Charterschiff bauen lassen wollte. Nach dessen Insolvenz übernahm der Verein zur Förderung des ersten behinderten- und rollstuhlfahrergerechten Großseglers in Deutschland e.V. den Rumpf. Die Stadt Ueckermünde, in der der Verein seinen Sitz hat, stellte ca. 70 000 Euro zur Verfügung; der Rest der Kosten in einer Gesamthöhe von über 500 000 Euro kam durch Spenden und Unterstützung des europäischen Arbeitsmarkt- und Strukturentwicklungsprogramms Leader zusammen. Bis 2006 wurde das Schiff an Land in Ueckermünde aufgebaut. Nachdem es zu Wasser gelassen worden war, wurde im Februar 2007 die Takelage ergänzt. Am 5. Mai 2007 wurde das Schiff in Anwesenheit des Bundespräsidenten getauft; Taufpatin war dessen Frau Eva Luise Köhler. Im Sommer 2007 fanden die ersten Törns auf der Ostsee statt.
Ausrüstung
Zur Ausrüstung gehören u. a. ein Magnet- und Fluxgatekompass, ein Kartenplotter, Radar, ein automatisches Schiffsidentifizierungssystem, Echolot, Log, ein Lot Rettungswesten und 2 Rettungsflöße.
Die Spreizgaffelketsch bietet Platz für insgesamt bis zu 14 Personen, darunter maximal fünf Rollstuhlfahrer. Sie ist aus Sicherheitsgründen mit einer besonders hohen Reling und mit zahlreichen Laschungspunkten ausgestattet. Das Großsegel wird ohne Baum gefahren, was die Wendemanöver ungefährlicher machen und eine Bergung des Segels auch vom Rollstuhl aus möglich machen soll. Im Beiboot, das ebenfalls mit Laschungspunkten ausgestattet ist, haben drei Rollstühle Platz. Auf beiden Seiten des Schiffes sind Winden angebracht, mit denen mobilitätseingeschränkte Passagiere an und von Bord gelangen können.
Unter Deck gelangt man ggf. mittels zweier Treppenlifte; die beiden Sanitärkabinen, jeweils mit Dusche und Toilette, sind barrierefrei angelegt, der Innenfahrstand behindertengerecht gestaltet und alle Tische unterfahrbar. Der Kompass hat eine elektronische Sprachausgabe. Die Kombüse ist für Selbstversorger ausgelegt.
Rollstuhlfahrer sind während des Aufenthalts an Bord verpflichtet, die bordeigenen Rollstühle zu benutzen, die mit einer Auftriebsausrüstung ausgestattet sind, und einen Rettungstragetuchsitz anzulegen, der im Ernstfall einen leichteren Transport bzw. eine Bergung ermöglichen soll. Eigene Rollstühle mitzubringen, etwa für eventuelle Landgänge, ist nur nach Absprache und Ladekapazität möglich. Diese Einschränkung stellt einen gewissen Nachteil dar.
Auszeichnung
Das Projekt Rollisegler, das den Bau des Schiffes unterstützt hat, wurde im Rahmen der Initiative Deutschland - Land der Ideen bzw. deren Aktion 365 Orte im Land der Ideen als Ausgewählter Ort 2007 ausgezeichnet. Der Preis wurde am 17. August 2007 überreicht.
Weblinks
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