Wappensaal

Wappensaal
Der Große Wappensaal im Landhaus Klagenfurt (Zustand um 1904)

Der Begriff Wappensaal bezeichnet besonders mit Wappen geschmückte Räume in Schlössern, Burgen und Rathäusern. Diese sind mit Wappen der Adligen(Familien- und Geschlechterwappen), der Ländereien oder der Kommunen an Decken und Wänden reichlich geschmückt. So entstand beispielsweise 1360 der Wappensaal mit etwa 120 Wappen im Wenzelschloss. Auch werden die Fensterscheiben mit in den Schmuck einbezogen. Von aufgemalten Wappen bis zu durch Steinmetzarbeiten oder Stuckateurarbeiten geschaffenen Wappen reicht die Skala. Die Nutzung war schon frühzeitig beispielsweise als Versammlungs- oder Empfangssaal üblich. Dadurch hat auch die Verzierung mit Wappen auf Möbel und auf Geschirr Platz gefunden. Diese so geschmückten Säle waren und sind noch heute teilweise Repräsentativräume. Geistliche Fürsten oder andere Ordensvertreter haben ihre Wappen in ihren Gebäuden ebenso zur Schau gestellt. In vielen Schlösser sind die Wappen auch in großer Vielfalt auf Treppen und Fluren zu finden.

Heute stellen diese Wappensäle eine Dokumentation der Geschichte dar. Eine Überarbeitung bei Besitzerwechsel war meistens auf kleine Korrekturen beschränkt. Größere Schäden haben Kriege und Feuersbrünste verursacht. Auch die nicht sachgerechte Nutzung hat ihre Spuren hinterlassen.

Weitere Beispiele für Häuser mit Wappensälen sind:


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wappensaal — Wạp|pen|saal, der: mit Wappen geschmückter Saal (in einem Schloss o. Ä.). * * * Wạp|pen|saal, der: mit Wappen geschmückter Saal (in einem Schloss o. Ä.) …   Universal-Lexikon

  • Landhaus Klagenfurt — Landhaushof im Frühjahr Landhaushof im Wint …   Deutsch Wikipedia

  • Fürstenstein (Kärnten) — Der seit März 2006 im Wappensaal des Klagenfurter Landhauses aufgestellte Fürstenstein Der Fürstenstein, slowenisch Knežji kamen, das älteste Rechtsdenkmal Kärntens, diente dazu, die nach der slawischen Besiedlung von Kärnten in Karnburg am… …   Deutsch Wikipedia

  • Kärntner Herzogseinsetzung — Im Großen Wappensaal des Landhaus Klagenfurt ausgestellter „Fürstenstein“ (seit 2006) Die Kärntner Herzogseinsetzung war Ritual der Einsetzung der Herrscher des Herzogtums Kärnten, das seit 976 bestand und 1335 in den Besitz des Hauses Habsburg… …   Deutsch Wikipedia

  • Alberto Camessina — Alberto Camesina (auch Camessina) (* 15. Februar 1674 in Monticello; † 19. Oktober 1756 in Wien) war ein bedeutender Graubündner Barock Stukkateur, der in Salzburg und in Wien tätig war. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stukkaturen …   Deutsch Wikipedia

  • Bieberstein (Adelsgeschlecht) — Die Bieberstein (auch Biberstein, tschechisch Biberštejn, polnisch Bibersztein) waren ein von Burg Bieberstein in der Markgrafschaft Meißen kommendes, in Böhmen mit Friedland seit 1278, und in Schlesien und den Lausitzen reich begütertes… …   Deutsch Wikipedia

  • Fromiller — Josef Ferdinand Fromiller (* 1693 in Oberdrauburg; † 9. Dezember 1760 in Klagenfurt) war ein bedeutender österreichischer Maler des Barock. Heinrich IV. übergibt die Regierung an Maria von Medici Fromi …   Deutsch Wikipedia

  • Herzogtum Kärnten — Kärntner Herzogseinsetzung auf dem Zollfeld. Zeitgenössische Darstellung von Leopold Stainreuter (14. Jhd.) Die Wurzeln der Geschichte Kärntens reichen bis in die Altsteinzeit zurück. In der Antike war auch das Gebiet des heutigen… …   Deutsch Wikipedia

  • Jagdschloss Köpenick — Schloss Köpenick – Ansicht von der Langen Brücke Schloss Köpenick im Winter Das Schloss Köpenick ist ein Schloss im Zentrum des …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Ferdinand Fromiller — (* 1693 in Oberdrauburg; † 9. Dezember 1760 in Klagenfurt) war ein bedeutender österreichischer Maler des Barock. Heinrich IV. übergibt die Regierung an Maria von Medici Fromiller, der ab etwa 1733 für den Adel und …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”