Webasto

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Webasto-Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1901
Sitz Stockdorf, Deutschland

Leitung

  • Franz-Josef Kortüm
  • Dr. Holger Engelmann
  • Dr. Joachim Damasky
  • Dr. Matthias J. Rapp[1]
Mitarbeiter >8.500 (31. Dez. 2010) [2]
Umsatz 2.048 Mio (2010) [2]
Branche Automobilzulieferer
Website www.webasto.com
Webasto-Zentrale, Stockdorf

Die Webasto Gruppe ist ein deutscher Zulieferer der Fahrzeugindustrie.

Das Unternehmen entwickelt und produziert Dachsysteme, Cabrio-Dachsysteme und Standheizungen für Pkw, sowie Heiz-, Kühl- und Lüftungssysteme für Lkw, Busse, Boote, Reisemobile und Sonderfahrzeuge. Webasto gehört somit zu den 100 größten Zulieferern der Automobilindustrie weltweit.

Webasto ist in 43 Ländern vertreten und befindet sich seit seiner Gründung 1901 in Familienbesitz. Die Zentrale hat ihren Sitz in Stockdorf, vor den Toren von München.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen 1901 als „Eßlinger Draht- und Eisenwarenfabrik Wilhelm Baier, Eßlingen/Neckar“ durch Wilhelm Baier (1853–1917) in Esslingen. 1908 wurde der Firmensitz nach Stockdorf verlegt und der Firmenname wurde in Webasto geändert – ein Akronym aus „W.[ilhelm] Baier Stockdorf“. 1937 wurde das erste Faltdach für Daimler-Benz entwickelt, seit 1956 ist Webasto Stahlschiebedach-Lieferant für Mercedes-Benz.

1974 erfolgte die Gründung der ersten Auslandstochter Webasto Sunroofs Inc. in den USA. 1980 Beginn der Dach-Produktion in Utting am Ammersee. Tochtergesellschaften in Großbritannien, Frankreich, Italien, USA und Japan. Joint Venture Partner in Korea, China, Indien. 1998 wurde das Unternehmen Weltmarktführer für Nachrüstdächer durch die Übernahme von Vermeulen Hollandia. Durch die Übernahme der 50 Prozent Anteile an Open Air Systems (OASys) von Pininfarina im Jahre 2004 ist OASys zu einer 100%-Tochter der Webasto AG geworden. 2005 erfolgte die Entwicklung eines fünfteiligen Dachkonzepts für den VW Eos. Am 17. Januar 2007 wurde Landsberg am Lech die Tochterfirma Webasto Solar GmbH gegründet, die zwischenzeitlich zu 64 % von Systaic übernommen wurde, aber seit 30. Juni 2010 wieder eine 100% Tochter der Webasto AG ist.

Standorte

Bundesweit ist Webasto an vier Standorten vertreten. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Stockdorf und in Gilching, südlich von München. Produktionsstätten sind in Utting am Ammersee, Schierling bei Regensburg und Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern. Webasto-Tochtergesellschaften und -Vertriebspartner gibt es in vielen Ländern. Der Standort in Gilching gilt als Vorzeigeprojekt moderner Gewerbebauten mit einer CO2-freien Energiegewinnung und einem 1.200 m² großen semitransparenten Photovoltaik-Glasdach.

Produkte

Webasto-Thermo-Top-V-Standheizung

Standheizungen

Die Firma produziert Standheizungen für Pkw und Nutzfahrzeuge, Wohnmobile, Land- und Baumaschinen sowie für Boote.

Ebenso produziert die Webasto AG Zuheizer für Diesel-Pkw. Moderne Diesel-Motoren erzeugen aufgrund des hohen Wirkungsgrads eine sehr geringe Verlustleistung (Wärme). Daher würde es bei niedrigen Außentemperaturen sehr lange dauern, bis das Kühlwasser warm genug wird, und der Motor Betriebstemperatur hat um die gesetzlichen Abgasnormen zu erfüllen. Durch die Wasserzusatzheizung (Zuheizer) erfolgt eine Erwärmung des Kühlwassers, damit der Motor schneller warm wird, als angenehmer Nebeneffekt kann der Innenraum schneller beheizt werden. Ist ein Zuheizer bereits vorhanden, kann dieser kostengünstig und einfach zu einer vollwertigen Standheizung aufgerüstet werden.

VW-Eos-Dachkonzept

Dachsysteme

Webasto produziert Schiebedächer, Panoramadächer, Faltdächer, Dachmodule und Cabriosysteme für alle namhaften Automobilfirmen. Diese Dächer werden in der Regel direkt an die Fahrzeughersteller geliefert, stehen aber teilweise auch für den nachträglichen Einbau zur Verfügung. Zum 1. Januar 2010 übernahm Webasto die Cabriosparte des insolventen Automobilzulieferers Edscha und firmiert für den Bereich Cabriolet nun als „Webasto Edscha Cabrio GmbH“.

Karosseriesysteme

Die Webasto AG stellt auch Karosseriesysteme wie Spoiler, Ladeböden oder Windschilde für viele namhafte Automobilhersteller her.

Webasto-Spoiler

Für Fahrzeuge mit höherer Ladekante wurde ein elektrisches, auf Rollen laufendes Ladeband entwickelt, welches das Gepäck tiefer in den Kofferraum hineinbefördert. Zur Erleichterung der Be- und Entladung von Lieferwagen, Kleintransportern und Reisebussen werden derzeit spezielle Lösungen konzipiert.

Solarsysteme

Die Webasto Solar GmbH produziert Solarelemente für Webasto-Schiebedächer und Solaranwendungen für Häuser. Am 18. Juni 2007 beteiligte die Düsseldorfer Systaic AG zu 64 % am Webasto-Tochterunternehmen. Am 30. Juni 2010 erwarb Webasto ebenfalls diese 64%[3].

Auszeichnungen und Erwähnungen

  • "Beste Marke" Standheizungen 6 Jahre in Folge (2006, 2007, 2008, 2009, 2010 und 2011), verliehen durch Auto, Motor und Sport.[4]
  • "Beste Marke" in der Kategorie Heizungen für Lkw: 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011 (Leserauszeichnung der Zeitschrift lastauto omnibus und trans aktuell in Deutschland)[5]
  • "Pace Award": erhalten für die neuartige Technologie bei der Fertigung von Panoramadächern aus Polycarbonat (Auszeichnung der Zeitschrift Automotive News)[6]
  • Hermann Simon erwähnt die Webasto AG in seinem gleichnamigen Buch als Beispiel für einen „Hidden Champion[7]

Weblinks

Quellen

  1. Webasto: Vorstand
  2. a b http://www.webasto.com/unternehmen/de/html/8017.html
  3. http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/Systaic--Solarunternehmen--Duesseldorf--Joint-Venture--Webasto_id_43__dId_12211989_.htm
  4. b4b Mecklenburg-Vorpommern
  5. motorzeitung
  6. Automobil Industrie
  7. Simon, Herman: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts : Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Campus, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-593-38380-4. S. 17.

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