Edscha

Edscha
Edscha AG i.I.
Logo der Edscha AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005633002
Gründung 1870
Sitz Remscheid, Deutschland

Leitung

Mitarbeiter 6.855 (2006/07) [1]
Umsatz 1.108,01 Mio. EUR (2006/07)[1]
Branche Automobilzulieferindustrie
Website www.edscha.de

Die Edscha AG i.I. ist ein Unternehmen der Automobilzulieferindustrie.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen 1870 in Remscheid von Eduard Scharwächter dessen Namenskürzel später Pate für den Unternehmensnamen wurde. Bereits damals produzierte das Unternehmen Teile für Fahrzeuge. Damals wurden für Kutschen Scharniere, Beschläge und Schlösser angefertigt. 1941 wurde Richard Albert Bremicker, ein Großneffe des Gründers, Geschäftsführer und blieb es bis 1990. Den ersten Großserienauftrag aus der Automobilbranche erhielt Edscha 1932. Ein neues Werk im niederbayerischen Hengersberg wurde 1963 errichtet. Den Schritt in die internationale Produktion vollzog der Hersteller 1975. 1984 wurde ein Werk in Hauzenberg errichtet. Mit dem Auftrag für die 3er BMWs Cabrioverdecke zu produzieren, wurde der Geschäftsbereich für Cabriodächer errichtet. Ein Management-Buy-out der Gruppe führte im April 1997 zum Übergang aller Anteile an Horst Kuschetzki welcher seit 1994 Geschäftsführer war. Am 31. März 1999 wurde das Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse erstmalig notiert. 2000 übernahm das Unternehmen Jackson Automotive Group Inc., einen nordamerikanischen Scharnierproduzenten. Damit avancierte Edscha zum Marktführer in diesem Bereich in Nordamerika. Edschas Börsenleben dauerte allerdings nicht lange, 2002 wurde die Mehrheit von einer Investorengruppe um die Carlyle Group und den Unternehmensvorstand übernommen. 2003 wurden die restlichen Aktionäre im Rahmen eines Squeeze-out abgefunden. Im November 2004 wechselte der bisherige Unternehmensleiter Horst Kuschetzki in den Aufsichtsrat; Nachfolger als Vorstandsvorsitzender wurde Manfred Puhlmann.

Am 2. Februar 2009 beantragte das Unternehmen für die Standorte in Europa beim Amtsgericht Wuppertal Insolvenz, als Begründung wurden Liquiditätsschwierigkeiten angegeben. Betroffen seien 4.200 Mitarbeiter europaweit, davon 2.300 in Deutschland. Für die Werke in Asien und Amerika wurde indes kein Insolvenzantrag gestellt.[2] Im Januar 2010 übernahm die Webasto AG die Edscha-Sparte Cabrio-Dachsysteme, die Arbeitsplätze und Standorte blieben erhalten. Im März 2010 genehmigen die Kartellbehörden die Übernahme der Geschäftseinheit Karosserieprodukte durch den spanischen Automobilzulieferer Gestamp Automoción.[3]

Produkte

Edscha beschäftigt sich mit der Produktion von automobilen Komponenten (Scharniersysteme, Betätigungssysteme und Dachmodule) sowie dem Edscha-Aufbau und Fahrzeugentwicklung. Die Hersteller der jeweiligen Komponenten sind eigene und selbständig agierende Tochterunternehmen. U. a. gibt es die Edscha Karosserieprodukte GmbH (fertigt Scharniere und Karosserieelemente), die Edscha Betätigungssysteme GmbH (fertigt u. a. Pedalwerke und Handbremshebel) und die Edscha Cabrio-Dachsysteme GmbH (fertigte bis 2009 Dachmodule für die Erstausrüster, heute: Webasto-Edscha Cabrio GmbH).

Aktuelle Produktion von Dachmodulen

Edscha fertigt Dachmodule für folgende Fahrzeuge:

Weblinks

51.183167.22059

Einzelnachweise

  1. a b Elektronischer Bundesanzeiger, 21. Juli 2008, Konzernabschluss zum 30. Juni 2007
  2. Edscha AG: Edscha meldet Insolvenz für Standorte in Europa an. 2. Februar 2009, abgerufen am 3. Februar 2009.
  3. http://www.edscha.de/edscha/geschichte/historie_de.htm

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