- Weiden-Seide
-
Gronovius' Seide Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales) Familie: Windengewächse (Convolvulaceae) Gattung: Seide (Cuscuta) Art: Gronovius' Seide Wissenschaftlicher Name Cuscuta gronovii Willd. ex Roem. & Schult. Die Weiden-Seide oder Gronovius' Seide (Cuscuta gronovii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seide (Cuscuta) in der Familie der Windengewächse (Convolvulaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Es handelt sich um eine parasitäre, krautige Pflanze. Die Stängel sind mit 0,4 bis 0,8 mm Dicke mittel bis fein. Sie sind gelb bis orange gefärbt.
Die rispenartigen Blütenstände sind locker oder dicht und bestehen aus sieben bis 40 nahezu aufsitzenden bis gestielten Blüten. Die Blütenstiele haben eine Länge von 1 bis 4,5 mm. Die Blüten sind meist fünfzählig, können selten aber auch vierzählig sein. Sie sind 2 bis 4 (selten bis 4,7) mm groß, weiß und häutig. Sowohl im Kelch, in der Krone, am Fruchtknoten und an der Kapselfrucht können sich wenige bis viele durchscheinende, drüsenartige Milchröhren befinden.
Der Kelch ist becherförmig bis kurz glockenförmig und reicht meist bis zur Hälfte der Kronröhre. Die Kelchblätter stehen für etwa 1/2 bis 2/3 der Länge frei. Die Kelchlappen sind eiförmig bis nahezu rund, die Spitze ist abgerundet, an der Basis überlappen sie. Die Kronröhre ist glockenförmig (selten nur 1) 1,5 bis 2,5 (selten bis 3) mm lang. Die Kronlappen sind abstehend, meist eiförmig, abgerundet stumpf und sind 1/2 bis 1/3 so lang wie die Kronröhre. Die Staubblätter stehen über die Krone hinaus. Die Staubbeutel sind eiförmig bis langgestreckt, 0,3 bis 0,6 mm lang. Die Staubfäden sind 0,4 bis 0,7 (selten bis 1) mm lang. Zwischen den Staubblättern stehen langgestreckte Schuppen, die an der Spitze tief ausgefranst sind und bis an die Staubfäden reichen. Die zwei Griffel sind schlank und gelegentlich leicht pfriemförmig. Sie erreichen eine Länge von 1,2 bis 2,2 mm, selten werden sie auch nur 0,6 mm lang. Sie sind kürzer oder genauso lang wie der Fruchtknoten. Die Narben sind kopfig und kugelförmig.
Die Früchte sind nicht aufspringende bis unregelmäßig aufspringende Kapseln. Sie sind eiförmig bis kugelförmig-konisch oder nahezu umgekehrt birnenförmig und werden 2,5 bis 4,5 (selten bis 5,2) × 2 bis 4 (selten bis 5) mm groß. Die verblühte Krone umschließt die Frucht oder sitzt auf ihr. In jeder Frucht befinden sich zwei bis vier Samen.
Vorkommen
Die Art ist in Nordamerika heimisch, wurde jedoch auch nach Europa eingeschleppt, wo sie entlang von Wasserläufen wächst.
Etymologie
Das Artepitheton ehrt den niederländischen Botaniker Jan Frederik Gronovius, von dem die wahrscheinlich älteste Erwähnung der Art stammt.
Quellen
- Mihai Costea und François J. Tardif: The biology of Canadian weeds. 133. Cuscuta campestris Yuncker, C. gronovii Willd. ex Schult., C. umbrosa Beyr. ex Hook., C. epithymum (L.) L. and C. epilinum Weihe. In: Canadian Journal of Plant Science, 2006. Seiten 293–316.
Weblinks
Wikimedia Foundation.