- Weintrauben
-
Weinbeeren sind die Früchte der Weinrebe (Vitis vinifera L. ssp. vinifera), einer Kletterpflanze, die zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen gehört. Heute sind rund 16.000 Rebsorten bekannt. Es gibt Weinreben mit grünen bzw. gelben („weißen“) Beeren oder mit roten bis dunkelblauen Beeren.
Die Weintraube besteht aus den Weinbeeren, kleinen runden oder ovalen Früchten, die in Bündeln, aber klar voneinander getrennt heranwachsen. Morphologisch ist die Bezeichnung „Weintraube“ nicht korrekt, da die echten Blütenstände der Sprossranken, so genannte Gescheine, die zur Blütezeit Mai bis Juni auftreten, keine Trauben sondern Rispen sind.
Weinbeeren können roh gegessen, zu Rosinen getrocknet oder zu Wein verarbeitet werden.
Getrocknete Weinbeeren werden auch als Rosinen, Korinthen oder Sultaninen bezeichnet. Die Nomenklatur ist etwas verwirrend. Der Überbegriff für getrocknete Weinbeeren ist „Rosinen“. Daneben bezeichnet dieser Begriff auch qualitativ nicht so hochwertige Trockenweinbeeren, da die Beeren noch Kerne enthalten.
Rosinen werden aus hellen kernlosen Weinbeeren (z. B. der Sorte Thompson Seedless) gewonnen. Sie zeichnen sich durch eine angenehm dunkle Farbe und einen fruchtigen, leicht säuerlichen Geschmack aus. Sultaninen werden aus der kernlosen Sultana-Traube gewonnen. Typisch ist der aromatisch süße Muskatgeschmack. Daneben findet man noch die kleinbeerigen Korinthen, die aus der gleichnamigen dunklen Traubensorte gewonnen werden. Diese sind vom Geschmack eher fruchtig-säuerlich.
Wein entsteht durch die alkoholische Gärung der aus den Trauben durch Stampfen oder Pressen hergestellten Moste oder Maischen.
Die Kerne von Weinbeeren enthalten oligomere Proanthocyanidine (OPC), die als starke Antioxidantien wirken. Die Kerne und die Haut sind ebenfalls Quelle für das Antioxidans Resveratrol.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsstoffe
100 g Weinbeeren enthalten: Energiewert Wasser Fett Kalium Calcium Magnesium Vitamin C 286–297 kJ (67–71 kcal) 81 g 0,5 g 192 mg 18 mg 9 mg 4 mg Tagesbedarf eines Erwachsenen bei 100 g Kalium Calcium Magnesium Vitamin C 9% 2% 3% 5% Wirtschaftliche Bedeutung
Die zehn größten Produzenten von Weinbeeren waren 2005 weltweit:
Produktion (in t) Italien 9.256.814 Frankreich 6.787.000 Vereinigte Staaten 6.414.610 Spanien 5.879.800 Volksrepublik China 5.698.000 Australien 3.650.000 Iran 2.800.000 Argentinien 2.365.000 Chile 2.250.000 Schweiz 1.834.500 dagegen Deutschland auf Platz 16
Produktion (in t) Deutschland 1.122.000 Literatur
- Bernd Altmayer: Veränderungen der Inhaltsstoffe von Traubenmosten und Mykotoxin-Bildung durch Weintrauben besiedelnde Pilzarten; Kaiserslautern, Univ., Dissertation 1982
- Gemmrich: Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen: Entwicklung eines Optisensors zur automatischen Qualitätskontrolle bei der Anlieferung von Weintrauben in der Kelter (Kurztitel: Optisensor für Weintrauben; Schlussbericht nach Nr. 3.2 BNBest-BMBF); Heilbronn: Fachhochschule 1999.
Weblinks
Quellen
- ↑ EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) & Rewe Nährwerttabelle
- ↑ EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG)
- ↑ Aktuelle Zahlen
Wikimedia Foundation.