- Weißer Kocher
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Weißer Kocher Der Weiße Kocher kurz nach seinem Ursprung
Daten Gewässerkennzahl DE: 238612 Lage Baden-Württemberg, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee Quelle oberhalb von Unterkochen (Ursprung des Weißen Kochers)
48° 49′ 12″ N, 10° 9′ 22″ O48.82001666666710.155980555556508Quellhöhe 508 m ü. NN Zusammenfluss in Unterkochen mit dem Schwarzen Kocher zum Kocher 48.82033611111110.119205555556450Koordinaten: 48° 49′ 13″ N, 10° 7′ 9″ O
48° 49′ 13″ N, 10° 7′ 9″ O48.82033611111110.119205555556450Mündungshöhe 450 m ü. NN Höhenunterschied 58 m Länge 3,2 km Einzugsgebiet 9 km² Abflussmenge MQ: 400 l/s[1] Der Weiße Kocher ist der rechte, kürzere Quellfluss des Kocher. Bei Unterkochen vereinigt er sich mit dem Schwarzen Kocher.
Inhaltsverzeichnis
Namensgebung
Durch das starke Gefälle im Bereich des Quellgebiets kommt es zum weißen Aufschäumen des Wassers, was zum Namen Weißer Kocher geführt hat.
Historische Karten, nämlich die Walchsche Karte aus dem Jahre 1804 und die Majersche Karte aus dem Jahre 1705 belegen jedoch, dass im Laufe der Zeit die Namen der Quellflüsse des Kochers vertauscht wurden. Dort wird der Oberkochener Zufluss, der heutige Schwarze Kocher als "Rot Kocher" bezeichnet und der Unterkochener Zufluss, der heutige Weiße Kocher als "Schwarz Kocher". [2]
Verlauf
Der Ursprung des Weißen Kochers befindet sich oberhalb des Aalener Stadtteils Unterkochen in einem engen Tal. Dort schlängelt er sich zwischen moosbewachsenen Felsen durch seine Quellschlucht. Auf seinen Lauf nach Unterkochen lagert der Bach Kalktuff ab. An der Tennisanlage von Unterkochen zweigt ein Seitenarm ab. Dort befindet sich auch eine einst wegen ihrer vielen Unfälle berüchtigte Pulvermühle[3]. Kurz danach vereint sich der Bach wieder und nimmt seinen einzigen Zufluss auf, den von links zuströmenden Häselbach. Auf dem Bergsporn des Mündungswinkels liegt die in ihren Ursprüngen bis auf die frühe Bronzezeit zurückgehende Ruine der Kocherburg. Nach dem Bischof-Hefele-Weg verzweigt sich der Bach abermals für wenige hundert Meter. Dort steht eine 1522 gegründete Eisenschmiede[4], sowie eine ehemals berühmte Papiermühle[4]. Unterhalb des Stadtteils tritt der Weiße Kocher in die Talaue des aus Oberkochen kommenden Schwarzen Kochers ein und vereinigt sich bald mit diesem am Neukochener Stauwehr zum Kocher.
Daten
Der Weiße Kocher hat ein Einzugsgebiet von etwa 9 km² und einen mittleren Abfluss (MQ) von 400 l/s.
Umweltschutz
Im Bereich des Quellgebietes wurde der Weiße Kocher industriell genutzt. Betriebe zur Papierherstellung und Textilveredelung haben früher das Gewässer sehr verunreinigt. Inzwischen hat es sich infolge von Umweltschutzauflagen wieder erholt. Seine Wasserqualität hat die Güteklasse II.[5]
Zuflüsse
- Häselbach (links)
Bildergalerie
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Zusammenfluss des Schwarzen Kocher (links) und Weißen Kocher (rechts)
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Zusammenfluss der Quellflüsse zum Kocher
Weblinks
Commons: Weißer Kocher – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Fischereiliches Hegekonzept Kocher ● Hegegemeinschaft Kocher ● Marco Sander (Diplom Biologe)
- ↑ Dietrich Bantel: Schwarzer Kocher war Roter Kocher. In: Bürger und Gemeinde. Amtsblatt der Stadt Oberkochen. 57. Jahrg., Nr. 2, 15. Januar 2010, S. 29.
- ↑ Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde, 1836, Seite 21f.
- ↑ a b Wilhelm H. Korn: Geographie und Statistik Wirtembergs, 1804, Seite 64
- ↑ Belastung aus Punktquellen
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