- Weltraumforschung
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Unter Weltraumforschung (engl. space exploration, wörtlich: Weltraumerforschung) versteht man die aktive Erforschung des Weltraums, entweder durch Beobachtung, Fernerkundung oder Sondierung von Himmelskörpern oder durch terrestrische (auf der Erde durchgeführte) Experimente, die sich auf Zustände im Weltraum übertragen lassen. Derzeitig durchgeführte Operationen der Weltraumforschung sind insbesondere
- der Start von Raumsonden zu Planeten, Monden und Asteroiden
- die Durchführung von Experimenten an Bord von Raumstationen (derzeit der ISS, früher der russischen Mir)
- oder die Beobachtung von Objekten durch Radio- und Weltraumteleskope, zum Beispiel SOHO oder das Hubble-Weltraumteleskop.
Raumfahrt und Weltraumforschung werden häufig verwechselt. Die Weltraumforschung ist jedoch lediglich ein Teil der Raumfahrt. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit der Forschung und technischen Entwicklung, während Raumfahrt auch den Transport von Satelliten in den Orbit oder ähnliche Missionen einschließen kann.
Inhaltsverzeichnis
Bemannte Weltraumforschung
In Zukunft könnte die Weltraumforschung auch aus der Entsendung von Raumfahrern zu fernen Objekten, beispielsweise dem Mond oder dem Mars, bestehen, wobei die Ineffizienz derzeitiger Antriebe Weltraumreisen zu längeren Operationen macht. Gleichzeitig treten dabei Versorgungsprobleme auf, was Treibstoff, Essen, Luft, Wasser und sonstige Verbrauchsgüter anbelangt. Außerdem wird für Raumfahrer, die sich weit außerhalb des Magnetfeldes der Erde bewegen, die kosmische Strahlung, zum Beispiel durch Sonneneruptionen gefährlich, die bei längerer Aussetzungsdauer das Krebs-Risiko erhöhen kann. Somit bleibt bemannte Weltraumforschung an fernen Objekten, zumindest in naher Zukunft, unwahrscheinlich.
Die berühmtesten Operationen der bemannten Weltraumforschung sind die Apollo-Flüge, die in mehrmaligen Landungen auf dem Mond gipfelten.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus der bemannten Weltraumforschung
Untersucht werden vorwiegend die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den Menschen, auf Tiere und auf Pflanzen. Nähere Details gehen in der Regel aus den Presseberichten nicht hervor.
Unbemannte Weltraumforschung
Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass auch in Zukunft der Hauptanteil der Weltraumforschung durch automatische Sonden durchgeführt werden wird, da diese die meisten erforderlichen Aufgaben genauso gut oder sogar besser als Menschen ausführen können, auf ihrem Flug keinerlei Versorgungsprobleme haben, sowie weder auf einen Rückflug, noch auf eine umfassende Lebenserhaltung an Bord angewiesen sind. Das alles macht sie bedeutend billiger und verleiht ihnen drastische Vorteile bei Einsatzmöglichkeiten sowie Einsatzdauer. Der einzige Nachteil gegenüber der bemannten Weltraumforschung ist die mangelnde Flexibilität der Sonden, die nur die ihre vorher festgelegten Aufgaben ausführen können.
Die mit Abstand am längsten laufende unbemannte Forschungsmission im Weltraum sind die beiden 1977 gestarteten Sonden Voyager 1 und Voyager 2, die immer noch operieren und mittlerweile das Sonnensystem verlassen haben. Neuere unbemannte Missionen sind Deep Impact oder die beiden Mars-Rover Spirit und Opportunity.
Spektakuläre wissenschaftliche Erkenntnisse aus der unbemannten Weltraumforschung
Von den vielen unerwarteten Ergebnissen der Raumsonden sei hier erwähnt: Der Vulkanismus auf dem Jupitermond Io, die dichte Atmosphäre der Venus, Geysire auf dem Neptunmond Triton, Ethanseen auf dem Saturnmond Titan usw.
Siehe auch
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