- Werner Walde
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Werner Walde (* 12. Februar 1926 in Döbeln; † 26. Juni 2010 in Cottbus) war ein deutscher Politiker (SED). Er war Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Cottbus und Kandidat des Politbüros des Zentralkomitees der SED in der DDR.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Walde stammte aus einer Arbeiterfamilie. Er absolvierte nach dem Besuch der Volksschule in Döbeln-Großbauchlitz von 1940 bis 1943 eine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten. Er war Oberhordenführer der Deutschen Jugend und Oberrottenführer der Hitler-Jugend. Von 1943 bis 1945 war er beim Reichsarbeitsdienst, wurde im April 1945 zur Wehrmacht eingezogen und kam zunächst in amerikanische, dann in britische Kriegsgefangenschaft.
Von 1945 bis 1950 war er Angestellter der Sozialversicherungskasse in Döbeln. 1945 wurde er Mitglied des FDGB und war von 1946 bis 1950 Mitglied der Betriebsgewerkschaftsleitung. 1946 trat er der SPD (später SED) und 1948 der FDJ bei. 1950 besuchte er die Landesparteischule Meißen, an der er anschließend bis 1953 als Assistent und Lehrer tätig war. Anschließend war er von 1953 bis 1955 stellvertretender Schulleiter, später Schulleiter der SED-Bezirksparteischule in Cottbus.
Von 1954 bis 1960 absolvierte er an der Parteihochschule „Karl Marx“ ein Studium zum Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. Von 1955 bis 1961 war er Mitarbeiter bzw. Abteilungsleiter der SED-Bezirksleitung Cottbus, danach bis 1964 Erster Sekretär der SED-Kreisleitung Senftenberg und Kreistagsabgeordneter. Von 1964 bis 1966 studierte er an der Hochschule für Ökonomie Berlin, die er als Diplomwirtschaftler abschloss. Danach war er bis 1969 Zweiter und bis 1989 Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Cottbus.
Von 1971 bis 1989 war Walde Abgeordneter des Bezirkstages Cottbus sowie Mitglied der Volkskammer und des ZK der SED. Von 1976 bis zu seiner Enthebung aus diesem Amt im November 1989 war er Kandidat des Politbüros des ZK der SED. Am 20./21. Januar 1990 wurde er aus der SED-PDS ausgeschlossen.[1]
Auszeichnungen
- Verdienstmedaille der DDR (1963)
- Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1967), in Silber (1969) sowie in Gold (1974)
- Held der Arbeit
- Karl-Marx-Orden (1976)
- Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Silber
- Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Gold
Literatur
- Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4. Auflage. Dietz, Bonn 1987, S. 338.
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 973.
- Gerd-Rüdiger Stephan et al. (Hrsg.): Die Parteien und Organisationen der DDR. Ein Handbuch. Dietz, Berlin 2002, S. 1111.
- Helmut Müller-Enbergs: Walde, Werner. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.
Einzelnachweise
Weblinks
Franz Bruk (1952–1953) | Albert Stief (1953–1969) | Werner Walde (1969–1989) | Wolfgang Thiel (1989–1990)
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