Wesermünder Geest

Wesermünder Geest

Die Wesermünder Geest ist eine Sammelbezeichnung für mehrere, voneinander durch Feuchtgebiete getrennte Geestrücken im Westen des Landkreises Cuxhaven und in Bremen-Nord. Die saaleeiszeitlichen Endmoränengebiete haben Höhen zwischen 10 und 70 m ü. NN, und tragen in lockerer Mischung Waldstücke und Ackerland. In den Feuchtgebiete mit Höhen zwischen 0 und 5 m überwiegt Grünlandwirtschaft.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Die Wesermünder Geest wird im Süden durch den Fluss Lesum im nördlichen Teil Bremens begrenzt, im Westen grenzt sie an die Marschländer Osterstade (an der Unterweser südlich von Bremerhaven) und Land Wursten (an der Aussenweser nördlich von Bremerhaven). Im Norden wird die Wesermünder Geest durch das zu den Elbmarschen gehörende Land Hadeln und den Elbeästuar bei Cuxhaven abgeschlossen. Die östliche Grenze wird durch die Flüsse Oste bis zur Stadt Bremervörde und Hamme mit dem darin liegenden Teufelsmoor bei Osterholz-Scharmbeck gebildet.[1] Östlich dieser Flüsse schließt sich hier die Zevener Geest an, die wie die Wesermünder Geest teil des Naturraums Stader Geest ist. [2]

Etwa 10km südlich der Stadtgrenze von Bremerhaven durchschneidet der Wesernebenfluss Lune und seine Niederung die Wesermünder Geest. Der südlich der Lune gelegene Teil wird Osterholzer Geest genannt und liegt größtenteils im Landkreis Osterholz. Die Höhenlagen dieses Teils der Geest mit z.T. über 40 m ü.NN bilden die Bremer Schweiz, die Lange Heide und der Eulenberg zwischen Brillit und Basdahl. Hier entspringen zahlreiche Geestrandbäche, darunter auch der Giehler Bach, der den Oberlauf der Hamme bildet, und die Drepte.

Der nördliche Teil der Wesermünder Geest liegt zum großen Teil im Landkreis Cuxhaven. Im westlichen Teil bei Lamstedt werden im Gebiet Westerberg über 60 m und in der Wingst bei Cadenberge sogar 74 m ü.NN erreicht. Der Teil der Wesermünder Geest nördlich des Flusses Geeste ist von zahlreichen Niederungen und Mooren durchzogen und erreicht nur im Bereich südlich von Bederkesa und in der Wurster Heide Höhen von über 25 m ü.NN. Der von Bremerhaven-Lehe bis Cuxhaven-Altenwalde reichende nordwestliche Teil der Geest bildet die Hohe Lieth.

Landschaft und Vegetation

Neben intensiver Grünlandnutzung, wird auf der Geest Ackerbau betrieben. Auch zahlreiche Nadelwälder werden forstwirtschaftlich genutzt. Die Hochmoore im nördlichen Teil der Geest sind weitestgehend abgetorft. In den Höhenlagen sind auch naturnahe Laubwälder und zahlreiche Heideflächen zu finden. Die zahllosen Flüsse und Bäche, die die Höhenzüge der Geest zerschneiden, bilden Niederungen, in denen Niedermoore vorzufinden sind.[1] Das Land Bremen hat zum Erhalt der Beckedorfer Beeke ein Naturschutzgebiet in einer solchen Niederung eingerichtet.[3]

Name

Der Name Wesermünder Geest geht auf die ehemalige preußische kreisfreie Stadt Wesermünde zurück, die zwischen 1924 und 1947 aus dem größten Teil der heutigen Stadt Bremerhaven bestand. Sie war Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises, in dessen Gebiet der größte Teil der Wesermünder Geest lag. Am 1. August 1977 wurde auch der Landkreis Wesermünde zugunsten des neu gegründeten Landkreises Cuxhaven aufgelöst. Der in den 1920er und 1930er Jahren vereinzelt aufgekommene Name Wesermünder Geest ist weithin ungebräuchlich.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Landschaftssteckbrief der Wesermünder Geest
  2. Phänologische Naturraumkarte beim Deutschen Wetterdienst mit Erklärung der Stader Geest
  3. NSG Hammersbecker Wiesen
53.45930

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