- Wesermündungsdepartement
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Das Département des Bouches du Weser, kurz Bouches-du-Weser (deutsch: Departement der Wesermündung(en), kurz Wesermündungsdepartement) war ein Département des ersten französischen Kaiserreiches in Deutschland. Es entstand als eines der drei hanseatischen Departements am 1. Januar 1811 in Folge der Annexion des Gebietes durch Frankreich.
Das Gebiet umfasste Teile der heutigen Bundesländer Niedersachsen und Bremen. Die Hauptstadt des Départements war Bremen. Das Département war in folgende Arrondissements und Kantone unterteilt:
- Bremen (Brême), Kantone: Achim, Bremen, Lilienthal, Ottersberg, Rotenburg, Syke, Thedinghausen und Verden.
- Bremerlehe, Kantone: Beverstedt, Bremerlehe, Dorum, Hagen im Bremischen, Osterholz und Vegesack.
- Nienburg, Kantone: Bassum, Bruchhausen, Hoya, Liebenau, Nienburg, Rethem, Stolzenau, Sulingen und Walsrode.
- Oldenburg (Oldenbourg), Kantone: Berne, Burhave, Delmenhorst, Elsfleth, Hatten, Oldenburg, Ovelgönne, Rastede, Varel und Westerstede.
Präfekt des Departements war bis zum 17. Oktober 1813 Philipp Karl Graf von Arberg, früher Kammerherr von Napoleon und Ritter der Ehrenlegion, der aus einer österreichisch/belgischen Adelsfamilie stammte. Arberg residierte im Eelkingschen Haus am Domshof und danach im Eschenhof an der Domsheide. Er wohnte im Haus Landruhe in Horn. Nach der Flucht von Arberg übernahm der bisherige Unterpräfekt Johann Pavenstedt (ab 1816 Senator in Bremen), die Präfektur bis zur Auflösung des Departements.
Nach dem Sieg der Alliierten über Napoléon I. 1814 wurde das Departement wieder Teil des Königreiches Hannover, des Großherzogtums Oldenburg und der Hansestadt Bremen.
Literatur
- Helmut Stubbe-da Luz: „Franzosenzeit“ in Norddeutschland (1803–1814). Napoleons Hanseatische Departements. Bremen 2003, ISBN 3-861-08384-1.
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