Westlausitzer Hügel- und Bergland

Westlausitzer Hügel- und Bergland
Ohorn mit Schwedenstein

Das Westlausitzer Hügel- und Bergland ist ein Naturraum in Sachsen. Er teilt sich in die Westlausitzer Vorberge im Osten und die Lausitzer Platte im Westen und stellt den westlichsten Ausläufer des Sudetengebirgszugs dar.

Lage und Grenzen

Die Westlausitzer Vorberge stellen die Nordwestabdachung des Lausitzer Berglandes dar. Sie erstrecken sich zwischen der Sächsischen Schweiz im Süden, dem Oberlausitzer Bergland im südlichen Osten, dem Oberlausitzer Gefilde im nördlichen Osten, dem Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet im östlichen Norden und den Königsbrück-Ruhlander Heiden im Nordwesten.

Unmittelbar westlich und ebenfalls südlich der Königsbrück-Ruhlander Heiden schließt sich die Lausitzer Platte an. Sie stößt im Nordwesten an die Großenhainer Pflege, in südwestliche und südliche an die Dresdner Elbtalweitung und berührt im äußersten Südosten minimal die Sächsische Schweiz.

Orte

Zum Westlausitzer Hügel- und Bergland gehören nicht nur Orte, die im allgemeinen zur Oberlausitz gerechnet werden, sondern auch westlich und südlich davon gelegene, die kulturhistorisch zu anderen Landschaften gehören, allerdings geologisch noch auf der Lausitzer Platte liegen. Unter anderem gehören folgende Orte zum Westlausitzer Hügel- und Bergland:

  • Kamenz am nordöstlichen Rand im Grenzgebiet zu Oberlausitzer Gefilde und Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet ist das Zentrum der Westlausitz, welche mit dem Naturraum aber nicht identisch ist.
  • Elstra, eine Kleinstadt südlich von Kamenz, auf derem Gebiet sich mit dem Schwarzenberg und dem Hochstein zwei markante Berge des Westlausitzer Berglandes befinden
  • Radeberg im Radeberger Land wird nicht immer zur Oberlausitz gezählt.
  • Sebnitz gehört nicht zur Oberlausitz und wird im Bewusstsein der Bevölkerung meist in die Zugehörigkeit zum Naturraum Sächsische Schweiz gestellt, der nur wenige Kilometer südlich beginnt. Aus Sicht der Naturraumkartierung gehört das Stadtgebiet allerdings aufgrund seiner naturräumlichen Eigenschaften zum Westlausitzer Hügel- und Bergland.
  • Dresdens Anteil am Westlausitzer Hügel- und Bergland ist ausschließlich naturräumlich und landschaftlich im Nordosten und Osten des Stadtgebiets mit der Dresdner Heide und dem Schönfelder Hochland, die Teilräume des Radeberger Lands sind. Die Dresdner Elbhänge markieren den scharfen Übergang zum Elbtalkessel südlich des Hügel- und Berglands. An der Stelle ist das Westlausitzer Hügel- und Bergland die nördliche Schulter eines schollentektonischen Grabenbruchs.

Geographie und Natur

Das östlich gelegene Oberlausitzer Bergland löst sich in diesem sehr heterogenen Naturraum in verschiedene Hügel- und Kuppengebiete auf.

Bergrücken zwischen 350 und 450 Metern Höhe bestimmen nur an wenigen Stellen das Landschaftsbild. Diese sind einzeln stehend, seltener auch miteinander verbunden in Hügelgebiete mit Höhenlagen zwischen 250 und 300 Meter sowie Flachrelief eingebettet.

Im mittleren und östlichen Bereich dominiert Granodiorit als Untergrundgestein, der als Werkstein vielerorts abgebaut wurde. Im Norden überwiegt Grauwacke und im Westen dagegen Syenodiorit. Jüngere Sedimente bedecken diese Gesteinsbasis teilweise. Im Osten herrschen Lössderivate bis Sandlöss und im Westen Sande und Treibsande vor.

Die Niederschläge variieren zwischen 650 Millimetern am Westrand und bis zu 900 Millimetern im Berglandbereich. Die Jahresmitteltemperaturen sinken von der Westlausitzer Platte um Moritzburg (Sachsen) (8,5 °C) auf unter 7,5 °C an den Bergrücken im Osten.

Die potentielle natürliche Vegetation ist vorwiegend der hochcolline und submontane Hainsimsen-Eichen-Buchenwald.

siehe: Naturräume in Sachsen


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