- Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue
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Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue (engl., Wer hat Angst vor Rot, Gelb und Blau) ist der Titel von vier Bildern des Malers Barnett Newman. Entstanden sind die Gemälde zwischen 1966 und 1970
Inhaltsverzeichnis
Daten der Varianten I bis IV
- Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue I
- 1966
- Öl auf Ln
- 190,5 x 121,9 cm
- Collection David Geffen, Los Angeles
- Abbildung
Dieses Bild ist das erste und kleinste der Reihe.
- Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue II
- 1967
- Acrylfarbe auf Ln
- 304,8 x 259,1 cm
- Staatsgalerie Stuttgart
- Abbildung
- Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue III
- 1966-67
- Öl auf Ln
- 243,8 x 543,6 cm
- Stedelijk Museum, Amsterdam
- Abbildung
- Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue IV
- 1969/70
- Öl auf Ln
- 274,3 x 604,5 cm
- Staatliche Museen zu Berlin
- Abbildung
Das letzte Bild der Reihe ist zugleich das größte.
Bildbeschreibung von Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue II
Das Bild in der Tradition des abstrakten Expressionismus arbeitet mit der Wirkung großer monochromer Farbflächen und -streifen in Primärfarben, es misst etwa 305 × 259 cm. Es existieren vier Variationen des Bildes, hier beschrieben ist die Version II von 1967, die im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart ist.
Das symmetrisch aufgebaute Bild ist von einer roten Farbfläche bestimmt. Diese ist in der Mitte durch einen dünnen blauen Streifen, der sich von oben nach unten durchs Bild zieht, gespalten. Am linken und rechten Rand ziehen sich in ähnlicher Weise je ein noch dünnerer gelber Streifen durch das Rot. Künstlerische Gestaltung ist - ähnlich wie beim älteren Werk Das Schwarze Quadrat von Kasimir Malewitsch - aufs Äußerste zurückgenommen. Newman steht aber in einer anderen Tradition als Malewitsch, seine Malerei wurde auch als „abstract imagist“ bezeichnet.
Anders als die reine Geste des kleinflächigen Tafelbildes von Malewitsch wirkt bei Newmann das Bild als Objekt im Raum durch seine Größe auf den Betrachter. Die Farbe Rot als beruhigendes Element dominiert, wird aber ihrerseits durch den blauen Streifen gebrochen und in Unruhe versetzt. Die gelben Streifen am Rand sind nur noch in den Augenwinkeln sichtbar, steht man direkt vor dem Gemälde. Die Symmetrie trägt zu der intensiven psychisch beunruhigenden Wirkung beim Betrachter bei.
Die Variationen I, III, IV
Die Variationen II-IV verändern die Verhältnisse der Farbflächen zueinander, behalten aber die drei Grundfarben und die senkrechte Gliederung durch die Farbfelder bei, während Reihenfolge und Breite der einzelnen Farbfelder variieren.
Who's Afraid of Red, Yellow and Blue III wurde am 21. März 1986 durch Messerstiche eines Besuchers schwer beschädigt. Die folgende kostspielige, auf 300,000 bis 400,000 $ geschätzte, von Kritikern als dilettantisch abgestempelte Restaurierung, löste eine ebenso heftige landesweite Diskussion aus wie der eigentliche Vandalismus des psychisch gestörten Täters. [1]
Am 21. November 1997 wurde im Stedelijk Museum eine weiteres Bild von Newman durch Vandalismus beschädigt.
Die letzte Fassung, Nr. IV, wurde 1982 von der Neuen Nationalgalerie in Berlin erworben, was zu heftigen Kontroversen in der Öffentlichkeit führte: Das Bild wurde in der Boulevard-Presse als Werk eines Anstreicherlehrlings bezeichnet, Direktor Dieter Honisch erhielt Morddrohungen. Am 13. April 1982 griff ein psychisch kranker Veterinärmedizinstudent das Bild, von dem er sich provoziert fühlte, physisch an und beschädigte es schwer.
Zitat
- Statt mit den Resten des Raumes zu arbeiten, arbeite ich mit dem gesamten Raum.
Einzelnachweise
Literatur
- Barnett Newman. Hrsg. von Ann Temkin. Ausstellungskatalog Philadelphia Museum of Art. Philadelphia 2002.
Siehe auch
- Farbfeldmalerei
- Abstrakte Malerei
- Wer hat Angst vor rotgelbblau, ein Film von Heiko Schier (1991).
Weblinks
Kategorie:- Gemälde (20. Jahrhundert)
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