Wiener Rettung

Wiener Rettung

Die Wiener Berufsrettung (Magistratsabteilung 70) ist eine im landesgesetzlichen Auftrag in Wien tätige Rettungsorganisation. Sie arbeitet mit privaten Organisationen unter dem Motto "Vier für Wien" (Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hospitaldienst Austria) zusammen. Die Wiener Berufsrettung hat 12 Stationen in Wien. Alle Stationen sind rund um die Uhr mit Sanitätern und Notärzten besetzt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 9. Dezember 1881 wurde die "Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft" durch Jaromir Mundy, Hans Wilczek und Eduard Lamezan anlässlich des Brandes des Wiener Ringstraßentheaters gegründet. 1883 und 1885 wurden die ersten Rettungsstationen im 1. Wiener Gemeindebezirk eröffnet. 1889 folgte die Eröffnung der Rettungszentrale am Stubenring 1, welche 8 Jahre später auf den heutigen Standort in 1030, Radetzkystrasse 1 übersiedelte.

1905 wurde das erste Rettungsauto in den Dienst der Wiener Rettung gestellt. 1938 übernahm die Stadt Wien die Freiwillige Rettungsgemeinschaft Angliederung mit der "Städtischen Sanität" an die Feuerwehr. 1940 wurde die eigene Dienststelle "Rettungs- und Krankenbeförderungsdienst" gegründet. In den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges (1938-1945) wurden beinahe alle Fahrzeuge zerstört und die Außenstationen der Wiener Rettung schwer beschädigt.

In den 1950er Jahren wurde das Blaulicht, Folgetonhorn und Funksprechgeräte eingeführt, welche auch heute noch im Rettungsdienst zum Einsatz kommen. 1977 wurde die "Wiener Rettungsgemeinschaft" gegründet. Seit dieser Zeit wickelten das Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Wiener Rettungs- und Krankenbeförderungsdienst die Einsätze gemeinsam ab.

1987 übernahm die Rettung die Bettenzentrale, welche bis dahin von der Polizei geleitet wurde. Darüber hinaus wurde das mehrstufige Notfallsystem eingeführt und es wurde zwischen Notarztwagen, Rettungstransportwagen und Krankentransportwagen unterschieden. 1991 kam der erste Hubschrauber als Rettungsmittel für Wien zum Einsatz.

1999 wurden die ersten Rettungssanitäter ausgebildet. Außerdem war Baubeginn für die neue Rettungszentrale (Anbau). 2001 erfolgte die Umstellung des Notarzthubschraubers "Martin 3" auf "Christophorus 9" des ÖAMTC und die Eröffnung der neuen Rettungszentrale zum 120jährigen Jubiläum der Wiener Rettung statt.

Personal

Der Wiener Berufsrettung stehen insgesamt 73 Notärzte sowie 554 Sanitäter zur Verfügung. Die Sanitäter haben die Ausbildungsstufen Rettungssanitäter und Notfallsanitäter aller Notfallkompetenzen (NKA, NKV, NKI).

Außerdem beschäftigt die Wiener Rettung Zivildiener, welche eine tätigkeitsentsprechende Ausbildung erhalten.

Ein Großteil der Beschäftigten arbeiten im 24-stündigen Wechseldienst.

Fuhrpark

Rettungstransportfahrzeug
Notarzteinsatzfahrzeug
Kommandofahrzeug

Insgesamt verfügt die Wiener Berufsrettung über 61 Einsatzfahrzeuge, von denen ungefähr 40 ständig im Dienst sind.

Weiters wird der vom ÖAMTC betriebene Notarzthubschrauber Christophorus 9 mit Flugsanitätern und Notärzten der Wiener Berufsrettung besetzt.

Bei den Einsatzfahrzeugen handelt es sich um

  • Katastrophenzüge (K1 - K8)
  • Fieldsupervisor-Fahrzeug (FISU)

Im Rahmen der "Vier für Wien" stehen den Wienern darüber hinaus 245 Einsatzfahrzeuge, 120 Ärzte sowie 2.058 Sanitäter der Wiener Rettungsgemeinschaft zur Verfügung.

Rettungsstationen

Die Rettungsgemeinschaft in Wien verfügt über zwölf Rettungsstationen der Wiener Rettung und sieben weitere Stationen des Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hospitaldienstes. Die Stationen sind über das Stadtgebiet verteilt, dass die Einsatzfahrzeuge den Einsatzort in der Regel innerhalb von zwölf Minuten nach der Alarmierung erreichen. Folgende Stationen werden von der Wiener Berufsrettung betrieben:

  • Rettungszentrale
  • Rettungsstation Arsenal
  • Rettungsstation Mariahilf
  • Rettungsstation Favoriten
  • Rettungsstation Simmering
  • Rettungsstation Penzing
  • Rettungsstation Hernals
  • Rettungsstation Brigittenau
  • Rettungsstation Floridsdorf
  • Rettungsstation Leopoldau
  • Rettungsstation Aspern
  • Rettungsstation Atzgersdorf

Von den Hilfsorganisationen werden außerdem folgende Stationen betrieben:

  • Rettungsstation des ASBÖ Landesverband Wien, Zentrale (15. Bezirk)
  • Rettungsstation des ASBÖ Floridsdorf-Donaustadt (22. Bezirk plus Außenstelle Leopoldstadt, 2. Bezirk)
  • Rettungsstation des Wiener Roten Kreuzes, Landstraße (Wiener-RK-Zentrale im 3. Bezirk)
  • Rettungsstation des Wiener Roten Kreuzes, Penzing (14. Bezirk)
  • Rettungsstation des Wiener Roten Kreuzes, Simmering (10. Bezirk)
  • Rettungsstation der Johanniter-Unfall-Hilfe (18. Bezirk)
  • Rettungsstation des Malteser Hospital Dienst Austria (1. Bezirk)

Weblinks


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