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Wieprza
WipperLage Woiwodschaft Pommern und Westpommern, Polen Flusssystem Wieprza Flussgebietseinheit Odry[1] Quellsee Jezioro Białe (Biallensee)
54° 2′ 31″ N, 17° 13′ 8″ O54.04185263850117.219009399414154Quellhöhe 154 m Mündung bei Darłówko in die Ostsee 54.44034903984416.3770961761470Koordinaten: 54° 26′ 25″ N, 16° 22′ 38″ O
54° 26′ 25″ N, 16° 22′ 38″ O54.44034903984416.3770961761470Mündungshöhe 0 m Höhenunterschied 154 m Länge 112 km Einzugsgebiet 2.150 km² Rechte Nebenflüsse Pokrzywna (Krummbach) Linke Nebenflüsse Studnica (Stüdnitz), Grabowa (Grabow) Kleinstädte Kępice, Sławno, Darłowo Die Wieprza [ˈvʲɛpʃa] (deutsch Wipper) ist ein 112 Kilometer langer Küstenfluss in Hinterpommern. Er entspringt auf dem Pommerschen Landrücken in 154 Metern über dem Meeresspiegel im Biallen-See (Jezioro Białe) nahe Gladdow (Głodowo, Gemeinde Miastko) im heutigen polnischen Powiat Bytowski und mündet in die Ostsee.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Zunächst fließt die Wieprza in nordwestliche Richtung, bei Sławno (Schlawe) dann nach Norden und biegt bei Wilkowice (Wilhelmine) im Powiat Sławieński nach Westen ab. Bei Darłówko (Rügenwaldermünde) fließt die Wieprza in die Ostsee.
Nebenflüsse
In die Wieprza münden mehrere kleinere Nebenflüsse:[2]
- Linke Nebenflüsse:
- die Taukarre, die nördlich von Sławsko (Alt Schlawe, Gemeinde Sławno) in die Wipper mündet;
- die Motze, die südlich von Karwice (Karwitz) entspringt, südlich von Słowino (Schlawin) in einem Abstand von einem Kilometer vom Ortskern in nordöstlicher Richtung vorbeifließt und bei Schlawe in die Wipper mündet;
- die Stüdnitz (ehemals auch Stiednitz, polnisch Studnica), die südlich von Miastko entspringt und nordwestlich des Dorfes Broczyna (Brotzen, Gemeinde Trzebielino) in die Wieprza mündet;
- die Grabow (polnisch: Grabowa), die hinter Rügenwalde in die Wipper mündet.
- Rechte Nebenflüsse:
- der Krummbach, der südlich von des Dorfes Łubno (Lubben, Gemeinde Kołczygłowy) entspringt, nördlich an dem Dorf Trzebielino vorbeifließt und vor dem Dorf Broczyna (Brotzen) in die Wipper mündet;
- die Stibnitz, die ca. 7 km vor Darłowo (Rügenwalde) in die Wipper mündet;
- die Motze die bei dem Dorf Pieszcz (Peest) entspringt und in der Nähe des Dorfs Postomino (Pustamin) in die Wipper mündet.
Weiteres
Das Einzugsgebiet der Wieprza umfasst 2150 km². Die reichlichen Niederschläge erzeugen einen gleichmäßigen Wasserabfluss. Die Wieprza wurde im Jahr 1928 begradigt. Im Jahr 1909 wurde ihre Länge noch mit 150 km angegeben, 128 km davon flößbar.[3] Es konnten zahlreiche Wassermühlen[4] und sogar kleinere Elektrizitätswerke – zum Beispiel bei Ciecholub (Techlipp, Gemeinde Kępice) und Biesowice (Beßwitz) im Powiat Słupski – betrieben werden. Heute ist nur noch der Abschnitt von Darłowo bis zur Mündung in die Ostsee für kleinere Schiffe nutzbar.
Namensherkunft
Elfriede Ulbricht sah hier eine Herkunft aus dem mittelniederdeutschen, holländischen bzw. mittelenglischen Wippen. Demnach ist der Flussname ist in Deutschland 15-mal belegt, auch in Abwandlungen wie Wipfer. Das Grundwort war ursprunglich aha (eine Variante des -au. Dieses wurde im späten 10. Jahrhundert der Schwächung auf -a und im frühen 11.Jahrhundert auf -e unterworfen und verschwand danach völlig bei der Wipper. Bei anderen Flüssen dieses Namens erhielt sich das -a oder -e. Der Name würde sich also aus drehen, drehende, schwingende Bewegung und Wasser (im Sinne von Fließgewässer) zusammensetzen.[5]
Eine sehr ähnliche Bedeutung nahmen Felix Solmsen und Ernst Fraenkel an, sahen die Wurzel des Namens aber mit noch älterem, indogermanischen Ursprung und übersetzen den Flußnamen als die Hüpfende.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Obszary dorzeczy – Ramowa Dyrektywa Woda, abgerufen am 29. Dezember 2010
- ↑ Vgl. zum Beispiel Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten. Halle 1833, S. 437.
- ↑ Meyers Konversationslexikon, 6. Auflage, 1909, 20. Band, S. 681.
- ↑ Vergl. z.B. Ulrich Neitzel, Fritz Schmidt und Mathias Sielaff: Die Mühlenchronik des Kreises Schlawe, Genealogische Schriften füpr Ostpommern IV, Ostpommern e.V., Timmendorfer Strand 2007.
- ↑ Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.
- ↑ Felix Solmsen. Hrsg. u. bearb. von Ernst Fraenkel: Indogermanische Eigennamen als Spiegel der Kulturgeschichte. 1. Auflage. Carl Winter, Heidelberg 1922.
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