- Begin the Beguine
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Das Lied Begin the Beguine wurde von Cole Porter für das 1935 uraufgeführte Broadway-Musical Jubilee komponiert und getextet; in dieser Produktion wurde es von June Knight in ihrer Rolle als Karen O’Kane gesungen.
Inhaltsverzeichnis
Die Komposition
Das Wortspiel der annähernd gleich geschriebenen und ausgesprochenen „begin“ und „beguine“ bezieht sich auf den Beguine, einen der Rumba verwandten karibischen Tanz, der im 19. Jahrhundert auf den damals zu Frankreich gehörenden Kleinen Antillen entstand und von dort nach Paris kam, wo Cole Porter ihn bei einem seiner Europa-Aufenthalte kennenlernte.
Die erste kommerzielle Aufnahme stammt vom Orchester Xavier Cugat (mit Gesang von Don Reid), die am 15. September 1935 aufgenommen und im Oktober 1935 bei Victor veröffentlicht wurde. Die Veröffentlichung erfolgte zeitgleich zum Beginn des Musicals Jubilee, das am 12. Oktober 1935 uraufgeführt wurde. Seine Berühmtheit verdankt der Titel vor allem der am 24. Juli 1938 aufgenommenen und im August 1938 erschienenen Aufnahme von Artie Shaw und seinem Orchester (bei Bluebird), die insgesamt 6 Wochen lang die Billboard-Charts anführte.[1] Bis zum Jahre 1944 hatte die Single Millionenseller-Status erreicht.[2] In seinem Gefolge nahmen viele andere prominente Orchester ebenfalls eigene Versionen in ihr Repertoire, unter anderem Harry James, Tommy Dorsey, Benny Goodman, Glenn Miller und Ray Conniff, aber auch Sänger wie Frank Sinatra (erstmals 1938) und andere begannen das Lied zu interpretieren.
Fred Astaire und Eleanor Powell erstellten zu einer instrumentalen Version des Stücks eine gefeierte Choreographie für den Film Broadway Melody of 1940 (1940), in dem auch eine Vokalfassung von Lois Hardnett, dem Gesangsdouble für Carmen D’Antonio, zu hören ist. Der Song erscheint auch zweimal in der Cole-Porter-Biographie-Verfilmung Night and Day (1946), einmal dargeboten von einem gemischten Chor- und Tanzensemble und als Solo des Opernbaritons Carlos Ramirez. Parallel dazu kam 1946 Frank Sinatras Studioaufnahme des Liedes (bei Columbia) in die Charts. Erfolgreich war auch Eddie Heywoods Aufnahme in Boogie Woogie-Manier. Jazz-Versionen existieren beispielsweise von Mildred Bailey (mit Charlie Shavers und Red Norvo), Ella Fitzgerald, Wild Bill Davison, Erroll Garner, Terry Gibbs oder Django Reinhardt.
„Begin The Beguine“ zählt trotz eines relativ komplexen Aufbaus[3] zu den 16 „All Time Hits“, die 1963 von der ASCAP gewählt wurden.
1981 gelang Julio Iglesias mit seiner Interpretation ein großer Charterfolg in Europa und (in der von ihm selbst getexteten spanischen Fassung als „Volver e Empezar“) auch in Lateinamerika.
Auf dem Cole-Porter-Tribute-Album Red Hot + Blue (1990) wurde das Lied von Salif Keïta eingespielt.
In dem Film über Cole Porter De-Lovely (2004) wurde der Song von Sheryl Crow gesungen, das Tongeschlecht wechselte in diesem Arrangement, wie in anderen früheren Coverversionen auch, nach Moll, während das Original – seinem sentimentalen Inhalt zum Trotz – in Dur geschrieben ist.
Sonstiges
Porters Lied inspirierte auch den Titel eines gleichnamigen Ölgemäldes (1946) von Max Beckmann, das zu den bedeutendsten Stücken von Beckmanns Spätwerk gerechnet wird.
Literatur/Quelle
- Bohländer, Carlo u.a.: Reclams Jazzführer. Reclam, Stuttgart 1990
Einzelnachweise
- ↑ In dieser Interpretation (Arrangement: Jerry Gray) wechseln Klarinetten-Solo, Big Band-Einsatz, Beguine- und Swing-Rhythmus einander ausgewogen ab.
- ↑ Joseph Murrells, Million Selling Records, 1985, S. 28
- ↑ nach Bohländer, Reclams Jazzführer 108 Takte in der Form AA'BA"CC' und einer achttaktigen Coda
Weblinks
- Begin the Beguine bei jazzstandards.com (englisch)
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