Wilderich Freiherr von Ketteler
- Wilderich Freiherr von Ketteler
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Wilderich Freiherr von Ketteler (* 1809; † 29. Juli 1873 in Thüle) war ein deutscher Gutsherr und Politiker.
Ketteler war Sohn von Maximilian von Ketteler auf Harkotten, Landrat im Kreis Warendorf und dessen Frau Clementine (geb. von der Wenige). Er war der Bruder unter anderem von dem Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler. Er selbst war verheiratet mit Pauline geb. Gräfin von Stolberg-Stolberg, verwitwete Freifrau Nagel von Ittlingen.
Ketteler erwarb 1848 das Haus Thüle mit Land- und Waldbesitz im gleichnamigen Ort bei Salzkotten. Er bewirtschaftete das Gut selber und vergrößerte den Grundbesitz durch den Kauf von Ländereien. Aus einem heruntergekommenen Gut entstand unter seiner Leitung ein land- und forstwirtschaftlicher Musterbetrieb.
Ketteler war 1848 Mitglied der preußischen Nationalversammlung und zwischen 1852 und 1855 Mitglied der zweiten Kammer des preußischen Landtages. Dort gehörte er der katholischen Fraktion an. Im Jahr 1863 war Ketteler Präsident des 15. deutschen Katholikentages. Er regte 1864 die Soester Konferenzen an, die schließlich zur Gründung der Zentrumspartei führten. Seit 1871 gehörte er auch dem deutschen Reichstag an.
Literatur
- Michael Hettinger (Hrsg.): J.D.H. Temme. Augenzeugenberichte der deutschen Revolution 1848/49: Ein preußischer Richter als Vorkämpfer der Demokratie. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft, Darmstadt 1996, ISBN 3-534-12756-0 S.336
- Wilderich von Ketteler. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, S. 556. (Nebeneintrag)
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