Thülen

Thülen
Thülen
Stadt Brilon
Wappen der ehemaligen Gemeinde Thülen (bis 1975)
Koordinaten: 51° 25′ N, 8° 39′ O51.4177777777788.6441666666667450Koordinaten: 51° 25′ 4″ N, 8° 38′ 39″ O
Höhe: 450–500 m ü. NN
Fläche: 8,64 km²
Einwohner: 1.069 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59929
Vorwahl: 02963
Alme Madfeld Radlinghausen Rösenbeck Messinghausen Thülen Nehden Hoppecke Bontkirchen Wülfte Brilon Brilon-Wald Gudenhagen-Petersborn Scharfenberg Rixen Altenbüren Esshoff Marsberg Diemelsee Willingen (Upland) Olsberg Rüthen Büren Bad WünnenbergKarte
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Lage der Ortschaft Thülen innerhalb des Stadtgebiets von Brilon

Thülen ist ein Ortsteil der Mittelstadt Brilon im Hochsauerlandkreis und liegt am Rande des Naturparks Diemelsee auf 450 m ü. NN bis 500 m ü. NN. Thülen hat etwa 1100 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ortsansicht Thülen

Thülen liegt im Hochsauerlandkreis nordöstlich von Brilon in den Briloner Höhen, nördlich der Alten Heeresstraße. Nachbarorte von Thülen sind Brilon, Nehden, Radlinghausen, Rösenbeck, Messinghausen, Hoppecke und Wülfte. Durch Thülen fließt die Schwelge.

Geschichte

Die Gründung Thülens geht zunächst auf eine Kapelle, dessen Patron der heilige Dionysius ist, auf Corvey zurück. 1096 wurde dann die Pfarrkirche St. Dionysius erbaut; diese wird aber erst 1175 urkundlich erwähnt. Das Dorf wird 1183 in einer Urkunde „Tulon“ genannt. Anfangs war Kloster Corvey Grundherr, das von Kloster Bredelar und einheimischen Adelsfamilien, darunter die von Thülen, abgelöst wurde. Im 16. Jahrhundert beerbten die von Meschede zu Alme die von Thülen. Vom 19. Jahrhundert bis zum Jahre 1975 war Thülen Namensgeber und Sitz des ehemaligen Amtes Thülen, dem die meisten heutigen Ortsteile Brilons angehörten. Am 1. Januar 1975 wurde der Ort nach Brilon eingemeindet.[1] Derzeitiger Ortsvorsteher ist Karl-Heinz Theus.

Wappen

Wappen Thülen.svg

Blasonierung:

In Gold ein steigendes rotes Einhorn mit aufrecht gestelltem Schweif.

Beschreibung:

Von den verschiedenen Wappen, die das Geschlecht von Thülen führte, nahm die Gemeinde das steigende Einhorn in ihr Wappen auf. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 12. August 1954.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Dionysius

Nordseite der Pfarrkirche
Innenansicht der Pfarrkirche

Die Pfarrkirche Thülens ist eine Pfeilerbasilika und wurde bereits 1175 erwähnt und ist somit die älteste Kirche im Raum Brilon; ihre Entstehung ist aber schon früher datiert. Im 13. Jahrhundert wurde der Turm angefügt. In den Jahren 1975 bis 1977 wurde die Kirche aufwändig restauriert. Im Jahre 1999 wurde sie erneut restauriert. Der Haupteingang befindet sich im Westen am Turm. Ein Nebeneingang befindet sich im Süden. Im Turm befinden sich fünf Glocken; vier davon sind mechanisch läutbar. Eine weitere Glocke, die zur Wandlung geläutet wird, befindet sich im Dachreiter. Zum Pastoralverbund Thülen gehören noch Alme, Bontkirchen, Hoppecke, Madfeld, Messinghausen, Rösenbeck und Thülen, sowie Nehden und Radlinghausen.

Kriegerehrenmal

Das Kriegerehrenmal befindet sich in der Mitte des Dorfes an der Bruchhausenstraße. Einst stand es im alten Pfarrkomplex südöstlich der Kirche. Im Jahr 2007 wird ein neues Kriegerehrenmal errichtet, da an dem alten Risse zu erkennen waren. Am 28. Oktober 2007 wurde es eingeweiht. Die Marien-Statue des alten Ehrenmals wurde auf dem Friedhof aufgestellt.

Sonstige

Verkehr

Von Thülen fahren Busse nach Brilon, Paderborn, Bad Wünnenberg, Alme, Nehden, Rösenbeck und Madfeld. In Brilon sind Anschlüsse an weitere Orte möglich. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Brilon-Wald und Bredelar und der nächste Flughafen in Büren-Ahden.

Flugplatz Brilon-Thülen

Der Flugplatz Brilon-Thülen liegt südlich von Thülen an der Straße nach Hoppecke. Von hier aus sind Rundflüge über Brilon und Umgebung, Fallschirmsprünge u.ä. möglich.

Grundschule Thülen

Oberhalb der Kirche liegt die Thülener Grundschule mit der Turnhalle. Die Grundschule wurde 1951–1953 erbaut. Davor gab es eine Mädchenschule unterhalb der Kirche und eine Jungenschule neben dem Friedhof. Die beiden ehemaligen Schulen wurden in den 70er-Jahren abgerissen; an der Stelle der Jungenschule ist heute ein Parkplatz für die Friedhofsbesucher und etwas weiter oben befindet sich die 1974 erbaute Leichenhalle. Seit dem Schuljahr 2006/2007 ist Thülen keine eigenständige Grundschule mehr; es gibt seitdem die Verbundschule Alme-Madfeld-Thülen. Hauptort ist Thülen. Schulleiterin dieser ist Renate Leikop. Die angrenzende Turnhalle wurde 1982 erbaut. Sie wird auch außerhalb des Schulsports für Fußball, Badminton, Kinderturnen, Mutter-Kind-Turnen, Seniorensport usw. genutzt.

Vereine des Dorfes

  • Sportverein Thülen 1920 e. V.
  • Musikverein Thülen 1904 e. V.
  • MGV Cäcilia Thülen 1896 e. V.
  • Kameradschaft ehemaliger Soldaten Thülen-Radlinghausen 1897
  • Sankt Hubertus Schützenbruderschaft 1826 e. V.
  • Katholische Frauengemeinschaft Thülen
  • Karnevalsvereinigung Thülen
  • Freiwillige Feuerwehr Brilon – Löschzug Thülen 1912
  • Kleinkaliberschießverein Thülen 1926 e. V.

Anmerkungen

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 190 ISBN 3-87793-017-4

Weblinks


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