- Erich Sokol
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Erich Sokol (* 31. März 1933 in Wien; † 20. Februar 2003 in Mödling) war ein österreichischer Illustrator und Karikaturist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Sokol studierte ab 1953 an der Hochschule für Welthandel in Wien und ab 1957 am Institute of Design in Chicago. Während seiner Tätigkeit als politischer Karikaturist der Arbeiter-Zeitung von 1960 bis 1967 erlangte er erste Bekanntheit. 1967 wechselte Sokol als Chefgrafiker zum frisch reformierten ORF, wo er ab 1987 als Art Director für den gesamten Design-Bereich des ORF zuständig war.
Neben seiner Anstellung beim ORF blieb er aber weiterhin Karikaturist und Illustrator diverser Zeitungen, etwa Gestalter vieler Titelseiten der auflagestarken Kronen-Zeitung. Bereits 1957 war Hugh Hefner, der Gründer und Herausgeber des Playboys, auf Sokols Talent aufmerksam geworden und hatte ihn als regelmäßigen Mitarbeiter gewonnen. Bis zuletzt arbeitete Sokol auch für den Playboy.
Bekannte Schöpfungen Sokols sind die „ÖVP-Tant'“ in der Arbeiter-Zeitung, das ORF-Auge genannte Senderlogo und seine Kreisky-Karikaturen. Sokols Titelseiten für Kronen-Zeitung, trend und profil zeichneten sich durch Vielschichtigkeit und hintergründigen Humor aus. Sokol gestaltete auch das Schallplattencover zu Der Herr Karl von Carl Merz und Helmut Qualtinger sowie das Logo des Cateringunternehmens Do & Co.
Sokol gehörte der damaligen sogenannten „Gutruf-Clique“ rund um Qualtinger, Sokol-Freund Teddy Podgorski und andere an.[1]
Nach Sokols Ableben wurde von seiner Witwe eine Privatstiftung zur Sicherung seines Nachlasses geschaffen. Ein großer Teil desselben wurde vom Karikaturmuseum Krems erworben und gezeigt. Erich Sokol ist in einem ehrenhalber gewidmeten Grab im „Ehrenhain“ (Gruppe 40, Nummer 88) des Wiener Zentralfriedhofs beerdigt.
Familie
Erich Sokol hatte einen eineiigen Zwillingsbruder Alfred, war verheiratet und hatte drei Kinder, eines davon ist Johanna Sokol.[1]
Auszeichnungen
Sokol wurden für sein künstlerisches Schaffen zahlreiche Ehrungen zuteil, unter anderem der Nestroy-Ring (1985), der Olaf-Gulbransson-Preis (2001), der Preis der Artist's Guild of Chicago und das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien.
Knapp vor seinem Tod wurde ihm für seine Verdienste der Professorentitel zuerkannt.[2]
Werke (Auswahl)
- Kopfsalat. Jugend und Volk, Wien 1987.
- Video. Jugend und Volk, Wien 1990.
- Seitenhiebe. Hatje, Stuttgart 1993.
Weblinks
- Literatur von und über Erich Sokol im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausstellungsbeschreibung Erich Sokol. Playboy Cartoons., 17. April bis 1. November 2010 im Karikaturmuseum Krems. Abgerufen am 13. April 2010.
- Teddy Podgorski: Gelitten wie ein Hund. Nachruf. In: profil, Nr. 09/2003, 24. Februar 2003. (Online. Abgerufen am 13. April 2010.)
- Eintrag über Erich Sokol auf den Seiten von basis-wien.at
Einzelnachweise
- ↑ a b ORF-Kulturmontag, Portrait in art.genossen: Gnadenlos genial - Der Karikaturist Erich Sokol, 12. April 2010. (Programmbeschreibung: tv.orf.at, Karikaturmuseum. Beide abgerufen am 13. April 2010.)
- ↑ Tiroler Tageszeitung / APA: Karikaturist Erich Sokol 69-jährig gestorben. (Online. Abgerufen am 13. April 2010.)
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