- Wilhelm Krichbaum
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Wilhelm Krichbaum (auch Willi oder Willy Krichbaum; * 7. Mai 1896 in Wiesbaden; † 4. April 1957 in Oberpfaffenhofen) war ein deutscher Geheimagent.
Wirken
Vor 1914 war Krichbaum als Forstgehilfe tätig und meldete sich dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges als Freiwilliger zum Heer, und war dort bei der Feldpolizei. Krichbaum trat 1923 der NSDAP-Ortgruppe Dresden bei. 1926 war er Führer des Feldjägerkorps Dresden. Im Zweiten Weltkrieg war Krichbaum SS-Oberführer und Grenzinspekteur Südost (Dienstsitz Dresden) bei der Grenzpolizei, und stieg bis 1945 zum Chef der Geheimen Feldpolizei auf.[1]. 1948 trat er der Organisation Gehlen bei und warb viele ehemalige Geheimdienstler des Dritten Reiches an. Im November 1951 warb Krichbaum den später als KGB-Agenten enttarnten Heinz Felfe für die Organisation Gehlen an. Später leitete Krichbaum das BND-Netz schlafender Agenten Gladio. Nach der Enttarnung Felfes 1961 verdächtigte der BND auch Krichbaum, für den KGB spioniert zu haben.[2]
Literatur
- Robert Winter: Täter im Geheimen : Wilhelm Krichbaum zwischen NS-Feldpolizei und Organisation Gehlen, Leipzig : Militzke, 2010. ISBN 978-3-86189-832-0.
Einzelnachweise
- ↑ Ralf Julke: "Bücher: Täter im Geheimen: Das Porträt eines NS-Funktionärs mit Vor- und Nachspiel". Leipziger Internet Zeitung, 22. März 2010, abgerufen am 20. April 2010.
- ↑ "Aus der Frühzeit des BND". Der Spiegel, 12. Mai 2001, abgerufen am 20. April 2010.
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