- Wilhelm Zobl
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Wilhelm Zobl (* 9. Januar 1950 in Wien; † 21. März 1991 in Hannover) war ein österreichischer Komponist, Musikwissenschaftler und Übersetzer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ausbildung
Ausbildung: Gitarre, Musikhochschule Wien: Komposition (Erich Urbanner, Friedrich Cerha), Schlagzeug (Richard Hochrainer), Klavier (Erwin Christian Scholz); Uni Wien: Musikwissenschaft, Mathematik, 1972/1973 Warschau: Komposition (Wlodzimierz Kotonski), Humboldt-Universität Berlin/DDR: Musikwissenschaft, Ästhetik, Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über Hanns Eisler 1978.
Tätigkeiten
1969-1972 MHS Wien: Arbeit am Institut für Elektroakustik, Gründer und Schlagzeuger der Improvisationsgruppe Spiegelkabinett, 1972/1973 Experimentalstudio des polnischen Rundfunks Warschau, Musikkritiker, Übersetzer von Henrik Ibsen (gemeinsam mit der norwegischen Komponistin Synne Skoven), 1976-1983 Geschäftsführer, 1983-1988 Vizepräsident und ab 1988 Präsident der IGNM Sektion Österreich, 1985 Universität São Paulo: Gastprofessur, Rio de Janeiro: Dozent bei den Cursos Latinoamericanos de Musica Contemporanea, 1987-1991 MHS Wien: Lehrauftrag für Elektroakustische Musik.
Werke
Kompositionen
- Ändere die Welt, sie braucht es (1973) Lehrstück für Komponist und Hörer
- Böhmen liegt am Meer (1976) Musikalisches Theater für Schauspielerin, Violoncello und Tonband, Text Pablo Neruda und Ingeborg Bachmann
- Das Lied des Skorpions (1978) für Gesang und Kammerensemble, nach Texten von Heinz Rudolf Unger
- Heine-Lieder (1979) für 2 Singstimmen, Flöte, Viola, Kontrabass und Klavier
- Todesfuge (1980) für gemischten Chor und zwei Klaviere, nach Paul Celan
- Jura Soyfer-Lieder (1981) zum Geburtstag von Dr. Bruno Kreisky für Schauspielerin, Schauspieler, Klavier, Viola und Kontrabass/E-Bass
- Der Weltuntergang (1983) Oper in 6 Szenen für 9 Solisten, Chor und Kammerorchester, Text Peter Vujica
- Donaulieder, Schachwalzer Nr. 2 für Kammerensemble [1984), Den Hainburg-Besetzern gewidmet
- Sueño (1986) für Kammerensemble, angeregt durch Francisco de Goya, Capricho Nr. 43: Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer
- Aria Brasileira (1987) für Klavier
- Escada da Vida (1990) für Chor, Bläserensemble und Schlagzeug
Übersetzungen
- Ein Puppenheim, Schauspiel in 3 Akten von Henrik Ibsen, gemeinsam mit Synne Skouen
- Baumeister Solness, Schauspiel in 3 Akten von Henrik Ibsen
- Ein Volksfeind, Schauspiel in 5 Akten von Henrik Ibsen, gemeinsam mit Synne Skoven
- Gespenster, Ein Familiendrama in 3 Akten von Henrik Ibsen, gemeinsam mit Synne Skoven
Schriften
- Materialien zur Musiksoziologie (1972), mit Elfriede Jelinek und Ferdinand Zellwecker
- Der Streit um Hanns Eislers Faustus (1978), mit Wolfgang Fritz Haug und Klaus Völker
Preise und Auszeichnungen
- Karl-Sczuka-Preis des Südwestfunks 1973
Filmporträt
- Wilhelm Zobl - oder: Die Kunst zu erben. WDR Köln, 1981; Buch & Regie: Hansjörg Pauli
Weblinks
Julius Bittner (1926–1933) | Anton von Webern (1933–1938) | Zwangsauflösung (1938–1945) | Anton von Webern (1945) | Hans Erich Apostel (1946–1949) | Friedrich Wildgans (1949–1961) | Josef Polnauer (1961–1968) | Friedrich Cerha (1968–1975) | Peter Keuschnig (1975–1983) | Dieter Kaufmann (1983–1988) | Wilhelm Zobl (1988–1991) | Lothar Knessl (1992–2000) | Wolfgang Liebhart (2000–2004) | Maria Skodak (2004–2008) | Bruno Strobl (seit 2008)
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