- Peter Vujica
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Peter Vujica (* 7. Dezember 1937 in Graz) ist ein österreichischer Musikkritiker, Kulturredakteur, Komponist und Autor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Musikstudium am Steiermärkischen Landeskonservatorium bei Ludovika von Kaan (Klavier; von Kaan war auch die Lehrerin von Alfred Brendel) und bei Waldemar Bloch (Theorie und Komposition) besuchte Peter Vujica Vorlesungen über Ästhetik bei Joseph Marx an der Grazer Universität. Dort promovierte er 1964 auf Basis der Dissertation „Der Bedeutungsgehalt des Wortes Poesie in den frühen Schriften Johann Gottfried Herders“[1] zum Dr. phil., während er bereits seit 1961 als Kunstjournalist tätig war. Von 1961 bis 1966 war er Dramaturg an der Grazer Oper, 1966 bis 1982 Kulturredakteur der großen österreichischen Tageszeitung Kleine Zeitung in Graz. Im Jahre 1968 gründete er gemeinsam mit Emil Breisach das "Musikprotokoll" (ein Festival der musikalischen Moderne). Nach einer Tätigkeit als Intendant des steirischen herbstes, ein Festival der modernen Kunst aller Sparten, in den Jahren 1982 bis 1989 war Vujica bis 2001 Leiter der Kulturredaktion der Wiener Tageszeitung "Der Standard", für die er seitdem als Musikkritiker und kulturpolitischer Kommentator tätig ist. [2]
Peter Vujica ist Mitgründer der Joseph-Marx-Gesellschaft, die im Frühjahr 2006 in Wien gegründet wurde und das Ziel verfolgt, sich für die Werke von Joseph Marx einzusetzen. Vujcia übernahm das Amt des Vizepräsidenten dieser Gesellschaft.
Seine Kompositionen wurden u.a. am Grazer Schauspielhaus, bei den Wiener Festwochen, am Theater an der Wien, im Wiener Schönberg Center, im Wiener Musikverein und bei den Festspielen in Erlangen (ur-)aufgeführt.
Schriftsteller
Vujicas vornehmlich in den Siebzigern entstandenen, unter dem Pseudonym Peter Daniel Wolfkind veröffentlichten Bücher (Europaverlag, Suhrkamp) gehören der phantastischen Literatur, im engeren Sinne der modernen Romantik, an und wurden wegen ihrer schwarzhumorig-makabren Färbung häufig mit den grotesken Erzählungen von Roald Dahl verglichen.
Kosmophonie
Vujica ist zudem Erfinder und Entwickler der Kosmophonie, der akustischen Darstellung planetarischer Konstellationen durch so genannte kosmische Sonagramme. Dabei wird ein Horoskop in eine Klangfolge umgesetzt, indem mittels herkömmlicher Notation eine Komposition angefertigt wird, die aus Sicht der Anwender eine für den horoskopierten Menschen passende Melodie und den dazugehörigen Rhythmus wiedergibt. Melodie und Rhythmus sollen kosmische Bezüge aufweisen.
Werke
Kompositionen
- Klaviersonate (1957; wahrscheinlich das erste Werk mit Cluster (Musik))
- Violinsonate (1960)
- ferner Kammermusik, Orchesterwerke, Chansons.
Bücher
- Musikkritik – ihr Geist und ihre Physiognomie. [Graz] 1967
- Mondnacht. Erzählungen. Europaverlag, Wien 1972
- Der grüne Zuzumbest. Roman. Europaverlag, Wien 1973
- Die Boten des Frühlings. Erzählungen. Europaverlag, Wien 1975
- Graz. Styria, Graz 1978
- Sentimentale Geographie. (Illustr.: Gottfried Pils.) Styria, Graz 1979
- Das Fest der Kröten. Phantastische Erzählungen. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1985
- sowie Drehbücher zu Filmen über Hugo Wolf, Erzherzog Johann und Herbert Zipper (Komponist des Dachauliedes)
Schauspiele
- Hoffmanns Erzählung (1978)
Libretti
- Libretti zu den Opern "Orpheus ex machina" von Ivan Eröd (1978) und "Der Weltuntergang" von Wilhelm Zobl (1980)
Preise und Auszeichnungen
Einzelnachweise
- ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek
- ↑ Onlineauftritt Der Standard Peter Vujica: Keine Zeit zu sterben 26. November 2007
Weblinks
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